Vapen und Rauchen: Dualer Konsum erhöht Lungenkrebsrisiko um das Vierfache7. August 2024 Foto: © Andrey Popov/stock.adobe.com US-Forscher liefern laut eigener Aussage mit einer Studie erstmals Beweise dafür, dass Rauchen in Kombination mit Vaping das Krebsrisiko im Vergleich zum Rauchen allein erhöht. Menschen mit einem solchen dualen Konsum besitzen laut der neuen Untersuchung ein viermal höheres Risiko für Lungenkrebs als ausschließliche Raucher: Dies geht aus einer neuen Studie hervor, die von Forschenden des Ohio State University Comprehensive Cancer Center – Arthur G. James Cancer Hospital und Richard J. Solove Research Institute (OSUCCC – James) und dem College of Public Health der Ohio State University (alle USA) veröffentlicht wurde. Das Ergebnis betreffe beide Geschlechter und falle für alle ethnischen Gruppen ähnlich aus, betonen die Wissenschaftler. Für ihrer Fall-Kontroll-Studie analysierte die Arbeitsgruppe Daten zum Rauchen beziehungsweise Vapen von 4975 Lungenkrebspatienten und verglich diese mit einer Kontrollgruppe von 27.294 Menschen ohne Krebs. Alle Studienteilnehmer stammten aus demselben geografischen Gebiet und waren in Columbus/Ohio behandelt worden. Die Forschenden stellten fest, dass ein dualer Konsum von Vaping-Produkten und herkömmlichen Zigaretten bei Menschen mit Lungenkrebs achtmal häufiger vorkam als in der Kontrollgruppe von Menschen ohne Lungenkrebs. Darüber hinaus zeigten die Daten, dass das Lungenkrebsrisiko unter Personen mit dualem Konsum viermal höher war als bei Menschen, die ausschließlich Zigaretten rauchten. „Unsere Ergebnisse liefern den ersten Beweis dafür, dass Rauchen in Kombination mit Vapen das Lungenkrebsrisiko im Vergleich zum alleinigen Rauchen deutlich erhöht. Die meisten Menschen wissen, dass Tabakrauch krebserregende Substanzen enthält, aber insgesamt ist weniger über die Chemikalien bekannt, die beim Vapen eingeatmet werden“, erklärt Prof. Randall Harris vom College of Public Health der Ohio State University und korrespondierender Autor der Studie. Laut den Studienautoren ist es entscheidend, dass die Regulierungsbehörden diese zusätzlichen Gesundheitsrisiken berücksichtigen, um die öffentliche Gesundheit weiter zu schützen, insbesondere wenn es um Aromen für Vaping-Produkte und Nikotinkonzentrationen geht. „Aus Sicht der öffentlichen Gesundheit hatten wir im Hinblick auf einen dualen Konsum herkömmlicher und elektronischer Zigaretten schon immer Bedenken“, erklärt Dr. Marisa Bittoni von der Abteilung für medizinische Onkologie an der Medizinischen Fakultät. Diese Studie liefert klare Beweise dafür, dass das Dampfen zusätzlich zum Rauchen das Lungenkrebsrisiko erhöhen kann. Dies ist besonders besorgniserregend angesichts der Häufigkeit, mit der Jugendliche und junge Erwachsene diese Produkte verwenden“, sagte die Hauptautorin Dr. Marisa Bittoni, eine Forscherin in der Abteilung für medizinische Onkologie des OSUCCC – James. „Es ist dringend mehr Forschung über die gesundheitlichen Auswirkungen alternativer Tabakprodukte nötig, um die Regulierung der Tabakindustrie wissenschaftlich zu begründen.“
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