Verbesserter Spiegel hilft bei Gesichtslähmung: Training mit der digitalen Lupe17. August 2018 Darstellung der gefilmten Gesichtsbewegung durch die Biofeedbacklupe (Fotonachweis UKE / Anke Schlüter) Wenn Patienten mit Gesichtslähmung ihre Muskeln trainieren, kommt es auf kleinste Bewegungen an. Sie zu erkennen, macht ein Biofeedbackspiegel mit Lupenfunktion möglich, den Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) mit Informatikern der FH Dortmund jetzt entwickelt haben. Gibt es bei einer Gesichtslähmung keinen irreversiblen Nervenschaden, wird üblicherweise neben einer Kortisontherapie auch ein intensives Training der Gesichtsmuskulatur empfohlen. Der Biofeedbackspiegel spiegelt nicht nur das Bild des Patienten wider, sondern filmt auch die Gesichtsbewegungen und vergrößert sie in Echtzeit. „Verstärkt wird das Ganze mit einer Lupe, mit der auch kleinste Bewegungen sichtbar gemacht werden“, so Dr. Anke Schlüter von der Hals-, Nasen-, Ohrenklinik des Universitätsklinikums Essen (UKE). Gleichzeitig kann der neue Spiegel die Bewegung exakt messen. „Das steigert die Motivation, die Gesichtsmuskeln täglich zu trainieren. Die Patienten trainieren drei Tage bei uns in der Klinik bevor sie zu Hause allein weitermachen.“ Die Mediziner haben dabei die Bewegungen des Mundes und des Auges gemessen und konnten feststellen, wie ausgeprägt die Gesichtslähmung ist. Diese Messungen stimmen mit der gängigen klinischen Einteilung der Schweregrade überein. Selbstständige Übungen vor einem Spiegel sind schon länger als Therapie etabliert. „Auch wenn die Heilung individuell verschieden ist, sehen wir einen positiven Einfluss auf die Patienten insbesondere in der Regenerationsphase“, so Schlüter. Derzeit sammeln die Mediziner die weitere Daten, um sie auszuwerten und mit herkömmlichen Therapie vergleichen zu können. Erste positive Tendenzen lassen sich aber schon jetzt erkennen. Schlüter und ihre Kollegen wollen das Programm so weiterentwickeln, dass es künftig allen Patienten auch zu Hause zur Verfügung steht.
Mehr erfahren zu: "C-reaktives Protein trägt bei Myasthenia gravis zu Fatigue bei" C-reaktives Protein trägt bei Myasthenia gravis zu Fatigue bei Chronische, durch C-reaktives Protein vermittelte, leichtgradige Entzündungen tragen zur Pathogenese der Fatigue bei MG bei. Das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Untersuchung aus den Niederlanden.
Mehr erfahren zu: "Varianten des Gens UNC13A verursachen bislang unbekannte Entwicklungsstörung" Varianten des Gens UNC13A verursachen bislang unbekannte Entwicklungsstörung Varianten des UNC13A-Gens können eine bisher unbekannte neurologische Entwicklungsstörung auslösen. Dies berichten Forschende vom Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften gemeinsam mit Wissenschaftlern aus der Schweiz und Großbritannien in der Zeitschrift „Nature […]
Mehr erfahren zu: "Epilepsie: Schlafähnliche Hirnaktivität nach Hemisphärotomie" Epilepsie: Schlafähnliche Hirnaktivität nach Hemisphärotomie Eine Studie in „PLOS Biology“ zeigt, dass bei Epilepsiepatienten isolierte Hirnareale noch über Jahre hinweg schlafähnliche Hirnaktivität nach Hemisphärotomie aufweisen – selbst im wachen Zustand. Das Team der Universität Mailand […]