Vergleich von PITA und Tonsillektomie

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Eine aktuelle Studie vergleicht Intra- und postoperative Morbidität bei gerätegestützter intrakapsuläre Tonsillotomie und Adenotomie (PITA) und extrakapsulärer Tonsillektomie. 

Die gerätegestützte intrakapsuläre Tonsillotomie und Adenotomie (powered intracapsular tonsillectomy and adenoidectomy, PITA) soll postoperativen Schmerz sowie perioperative und postoperative Morbidität niedrig halten. Koreanische HNO-Ärzte haben in einem aktuellen Review untersucht, inwieweit diese Methode bei der Tonsillektomie Vorteile erbringt.

Die Autoren durchsuchten die Datenbanken PubMed, Scopus, Embase, Web of Science sowie das Cochrane Register für kontrollierte Studien nach Arbeiten, bei denen ein Vergleich zwischen PITA und extrakapsulärer Tonsillektomie vorgenommen wurde. Ein Hauptau­genmerk der Forscher lag auf intraoperativer Morbidität (Dauer des Eingriffes und Blutungen), postoperativer Morbidität (postoperative Schmerzen, Genesungszeit, Nachwachsen der Mandeln und postoperative Blutungen) sowie der Verbesserung der Atmung im Schlaf (apnea-hypopnea index, AHI).

Die PITA-Methode führte weder zu einer Zunahme der zeitlichen Dauer der Eingriffe noch zu einem erhöhten intraoperativen Blutverlust. Unter PITA kam es im Vergleich zur Kontrollgruppe zu einer Abnahme der postoperativen Schmerzen, der Menge eingenommner Analgetika, einer Verkürzung des Zeitraumes bis zur normalen Nahrungsaufnahme sowie der Inzidenz erneuter Einweisungen. PITA verbesserte signifikant den AHI-Wert sowie den Score des 18-Punkte-Fragebogens zur obstruktiven Schlafapnoe.

Im Hinblick auf die intraoperative und postoperative Morbidität erweist sich PITA als sichere Methode, so das Fazit der Autoren, wobei sie jedoch die Heterogenität der untersuchten Studien hinsichtlich der gemessenen Parameter kritisieren. Größere Studien mit einem der Fragestellung angepassten Design seien notwendig, um die Erkenntnisse dieser Studie zu untermauern. (am)