Versorgung von Kopf-Hals-Krebs Entwicklung multidisziplinärer Qualitätsindikatoren27. Oktober 2017 Foto: © ankabala/fotolia.com Die patientengerechte onkologische Versorgung stellt ein komplexes Thema dar. Besonders die integrierte Versorgung mit optimaler Ausrichtung nach den Leitlinien sowie die Zusammenarbeit von Spezialisten verschiedener Fachrichtungen ist für den Erfolg einer Krebstherapie essenziell. Epidemiologen der Universität Nimwegen hatten sich in einer aktuellen Studie zum Ziel gesetzt, multidisziplinäre Qualitätsindikatoren zu entwickeln, wobei sie den Schwerpunkt ihrer Untersuchung auf die Versorgung und Pflege von Patienten mit Kopf-Hals-Krebs legten. Zur Bemessung des Behandlungsergebnisses und um Qualitätsindikatoren zu entwickeln und diese zu strukturieren, wurde die Delphi-Methode angewandt. Die Delphi-Methode ist ein systematisches, mehrstufiges Befragungsverfahren mit Rückkopplung und ist eine Schätzmethode, die dazu dient, zukünftige Ereignisse, Trends, technische Entwicklungen und dergleichen möglichst gut einschätzen zu können. An der Erstellung der Qualitätsindikatoren waren Patienten mit Kopf-Halskrebs, Vorsitzende der betreffenden Patientenorganisationen sowie medizinische Experten und Gesundheitsfachkräfte beteiligt, die in den Niederlanden an der Versorgung von Patienten mit Kopf-Halskrebs beteiligt sind. Die Indikatoren wurden Faktoren wie dem Status der gesundheitlichen Versorgung, dem Auftreten von Rezidiven, Komplikationen, Lebensqualität und Patientenerfahrungen übertragen. Die Prozessindikatoren fokussierten auf Aspekte der Versorgung während der Diagnostik, der Behandlung und während der Nachuntersuchungsphase, worunter beispielsweise auch Wartezeiten des Patienten oder multidisziplinäre Teambesprechungen fallen. Nach Darstellung der Autoren handelt es sich bei dieser Arbeit um den ersten Versuch, ein Set von multidisziplinären Qualitätsindikatoren für die Versorgung von Patienten mit Kopf-Halskrebs zu erstellen und die Qualität der intergrierten Versorgung aus Sicht von Patienten und Profis zu bemessen. Dieses Indikatorenset könne genutzt werden, um weitere Qualitätssicherungen voranzutreiben und so die Qualität der onkologischen Versorgung zu verbessern. (am)
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