Versorgungsforschung: Universitätsmedizin Mainz beruft Dr. Schuster auf neue Stiftungsprofessur29. November 2017 Dr. Alexander Schuster (Mainz) ist ab 1. Dezember Inhaber der neuen Stiftungsprofessur für Versorgungsforschung. Foto: © Peter Pulkowski, Universitätsmedizin Mainz Die Universitätsmedizin Mainz hat Dr. Alexander Schuster auf eine neue Stiftungsprofessur berufen, mit der die Stiftung Auge die ophthalmologische Versorgungsforschung fördert. Augenleiden sind Volkskrankheiten. Rund 18 Millionen Deutsche sind betroffen. Davon leiden etwa 3,8 Millionen unter AMD; an Grauem Star sind vermutlich zehn Millionen erkrankt. Bei diesen Zahlen handelt sich jedoch lediglich um Schätzungen. Um die Verbreitung von Augenerkrankungen sowie den augenärztlichen Bedarf systematisch zu erheben, hat die Stiftung Auge der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) gemeinsam mit dem Berufsverband der Augenärzte (BVA) eine W2-Professur zur ophthalmologischen Versorgungsforschung eingerichtet. Dr. Alexander Schuster ist ab 1. Dezember 2017 Inhaber der neuen Stiftungsprofessur, die an der Universitäts-Augenklinik Mainz angesiedelt ist. Sein Studium der medizinischen Physik und Medizin absolvierte Schuster in Heidelberg und Mannheim, inklusive eines Forschungsaufenthaltes in San Diego. Anschließend arbeitete er zunächst als Assistenzarzt für ein Jahr an der Augenklinik der Medizinischen Fakultät Mannheim, danach wechselte er an die Augenklinik der Universitätsmedizin Mainz, wo er bis heute tätig ist. „Der Ruf auf die Stiftungsprofessur ehrt mich sehr“, sagt Schuster. „Wir brauchen dringend eine bessere Datenbasis, um Strategien zur Verbesserung der Versorgungsqualität von Patienten mit Augenleiden entwickeln zu können.“ Häufigkeit von Augenleiden und Finanzierungssituation Aufgrund des demographischen Wandels wird sich die Zahl der Patienten in der Augenheilkunde bis 2030 deutlich erhöhen. So sollen aktuellen Hochrechnungen zufolge die Behandlungsfälle bei den über 60-Jährigen in diesem Zeitraum um 35,8 Prozent steigen. „Die Häufigkeit und Risiken von Augenerkrankungen und auch die Finanzierungssituation lassen sich in Deutschland derzeit nicht genau darstellen, denn sie sind kaum statistisch belegt und nicht systematisch erfasst“, sagt Prof. Frank G. Holz, Vorsitzender der Stiftung Auge und Direktor der Universitäts-Augenklinik Bonn. Die vorliegenden Daten beruhen häufig auf Erhebungen aus dem europäischen oder gar außereuropäischen Ausland. Um dies zu ändern, stellt die Stiftung Auge künftig Mittel für bis zu fünf Jahre für die W2-Stiftungsprofessur „Ophthalmologische Versorgungsforschung“ bereit. Den Zuschlag für die Stiftungsprofessur erhielt die Universitätsmedizin Mainz. „Wir freuen uns, dass der neue Lehrstuhl bei uns eingerichtet wird. Die Schaffung dieser Stelle trägt maßgeblich dazu bei, eine bessere Datenbasis der augenärztlichen Versorgung in Deutschland zu erhalten“, sagt Prof. Norbert Pfeiffer, Direktor der Augenklinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz und Vorstandsmitglied der Stiftung Auge. Weitere Informationen zur Stiftung Auge unter www.stiftung-auge.de Quelle: Stiftung Auge der DOG
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