Vier neue Chefärzte in der Gronauer Klinik für Urologie

Die vier neuen Chefärzte: Andreas Schütte, Jörg Zinke, Christian Wagner und Bernhard Fangmeyer (v.l.). Foto: St. Antonius-Hospital Gronau

Immer mehr Kliniken setzen auf Teamlösungen statt auf einen Chefarzt an der Spitze: Seit dem 1. Februar steht die Klinik für Urologie, urologische Onkologie und Roboter-assistierte Chirurgie am St. Antonius-Hospital Gronau (Westfalen) unter der Führung von vier Chefärzten.

Die Chefärzte sind Dr. Christian Wagner und Dr. Andreas Schütte, die den Bereich Roboter-assistierte Chirurgie verantworten, sowie Bernhard Fangmeyer und Dr. Jörg Zinke als Chefärzte im Bereich Endourologie.

Zur strukturellen Unterteilung der Klinik und die damit verbundene neue Führung sagt Geschäftsführer Christoph Bröcker: „Die erfolgreiche Entwicklung der Fachklinik in den vergangenen Jahren wurde von konstantem Wachstum begleitet. Der stetig wachsende Patientenzulauf und die daraus resultierende Expansion unserer Urologie führte bereits seit längerer Zeit zu Überlegungen, die Klinik in die zwei Departements Endourologie und Roboter-assistierte Chirurgie zu gliedern. Hintergrund dieser strategischen Ausrichtung ist eines der Prinzipien unseres Hauses. Wir wollen durch überschaubare Größe der Teams und mit kleineren Organisationseinheiten nah am Patienten und dessen Angehörigen bleiben und für die niedergelassenen Ärzte sehr gut erreichbar sein”, berichtet Bröcker. „Ab einer gewissen Größe ist es aber schwierig, dieser Maxime gerecht zu werden. Hinzu kommt, dass sich einige Prozesse in den jeweiligen Unterbereichen der Urologie unterscheiden. Heute arbeiten bei uns Experten-Teams, die nicht mehr »alles machen«, sondern ganz auf ihren Schwerpunkt fokussiert sind. Das kommt der Patientensicherheit und der Behandlungsqualität sehr zu Gute. Dies zu erhalten und noch weiter auszubauen ist unser Ziel!”, erklärt der Geschäftsführer und ergänzt: „Wir haben bereits seit langem die Prozesse der beiden Bereiche unabhängig voneinander betrachtet. Die Segmentierung ist ein strategisch geplantes Ergebnis daraus. Das bedeutet aber keinesfalls, dass wir die Klinik »zerteilen«. Ganz im Gegenteil: Die Teams werden mit ihren besonderen Kompetenzen und Schwerpunkten gleichwertig in einer zentralen Organisationseinheit mit einem ärztlichen Kollegialmodell geführt. Das ist angemessen, modern und effektiv.” erklärt Bröcker.

Jens Breer berichtet als weiterer Geschäftsführer: „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir die wichtigen Chefarzt-Positionen in der Urologie mit vier erfahrenen Experten aus den eigenen Reihen besetzen konnten. Unser neues Chefarzt-Team besteht ja durchweg aus erfahrenen Medizinern, die als leitende Abteilungsärzte seit vielen Jahren in unserer Urologie tätig sind. Sie kennen unser Haus, die Patienten, Pflegekräfte sowie die niedergelassenen Mediziner sehr gut und repräsentieren schon lange unsere Klinik für Urologie.”

Schwerpunkte Roboter-assistierte Chirurgie und Endourologie

Chefarzt Wagner gibt einen Einblick in die Bedeutung der Roboter-assistierten Chirurgie in Gronau: „Alleine die da Vinci-Operationen in der Urologie belaufen sich auf ca. 1800 pro Jahr, das sind bis zu 10 Operationen pro Tag. Dabei handelt es sich in erster Linie um radikale Prostatektomien. Diese aufwändige und komplexe Operation wird bereits seit Jahren bei uns ausschließlich mit Unterstützung unserer OP-Roboter durchgeführt – und das als Regelleistung für jeden Patienten.” Chefarzt Schütte ergänzt: „Die Prostatektomie gehört sicher zu unseren häufigsten Eingriffen. Wir operieren in Gronau aber zunehmend auch Erkrankungen der Niere und der Blase. Auch hier profitieren unsere Patienten von dem schonenden OP-Verfahren. Insgesamt wurden bei uns bereits weit über 20.000 Operationen mit dem DaVinci-Roboter durchgeführt.”

Neben der Roboter-assistierten Chirurgie deckt die Endourologie einen Großteil des Urologischen Spektrums der Klinik ab. Chefarzt Zinke berichtet aus seinem Bereich: „Die Endourologie befasst sich vorrangig mit der Diagnostik und Behandlung von urologischen Erkrankungen, die in der Regel mittels endoskopischer Instrumente erfolgt. Dazu gehört etwa die gutartige Prostatavergrößerung, auch BPH genannt, Erkrankungen der Niere, Blasen-Erkrankungen. Aber auch die Diagnostik des Prostatakarzinoms, z. B. mittels MRT-gesteuerter Fusionsbiopsie der Prostata, bietet die Klinik an.” Chefarzt Fangmeyer macht die Stellung der Klinik in der Endourologie deutlich: „Wir setzen eine Vielzahl innovativster Diagnose- und Therapieverfahren ein. Mehrere Laserverfahren gehören heute zu unserem Standard. Alle Prozesse sind optimal aufeinander abgestimmt und synchronisiert.”

„Im Namen aller Mitarbeitenden unseres Hauses wünschen wir unseren vier Chefärzten weiterhin viel Erfolg in der weiteren Entwicklung und Führung unserer Klinik”, freuen sich die Geschäftsführer Breer und Bröcker.

(St. Antonius-Hospital Gronau / ms)