Vitamin-D-Rezeptor-Genpolymorphismen und Asthmarisiko: Metaanalyse zeigt Zusammenhang auf

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Eine neue Metaanalyse deutet darauf hin, dass ein Vitamin-D-Rezeptor(VDR)-Genpolymorphismus mit dem Asthmarisiko in Zusammenhang steht.

In den vergangenen 10 Jahren sei in einer Reihe von Studien eine mögliche Verbindung zwischen einem VDR-Genpolymorphismus und der Anfälligkeit für Asthma thematisiert worden, schreiben die Wissenschaftler. Die gewonnen Erkenntnisse seien zwar wertvoll, jedoch zeichneten sich die Ergebnisse durch Widersprüchlichkeiten aus, merken sie an. Nicht nur zur Lösung dieses Problems eigne sich eine entsprechende Metaanalyse, sie liefere auch nützliche Hinweise für zukünftige Forschungsprojekte.

Die aktuelle Metaanalyse hatte laut den Verfassern konkret das Ziel, festzustellen, ob VDR-Genpolymorphismen (FokI [rs2228570], TaqI [rs731236], BsmI [rs1544410] oder ApaI [rs7975232]) eine Rolle für das Asthmarisiko spielen. Die Forscher durchsuchten die Datenbanken Web of Science, Scopus und PubMed vom Datum der jeweiligen Erstellung an bis zum Juni 2019, um alle relevanten veröffentlichten Studien zu identifizieren. Insgesamt 17 Studien zu VDR-Genpolymorphismen und Asthmarisiko wurden in die Metaanalyse einbezogen. Die Ergebnisse der gepoolten Analyse zeigten eine statistisch signifikante Assoziation von FokI-Einzelnukleotid- Polymorphismen (dominantes Modell [OR 0,78; 95 %-KI 0,62–0,98; Random-Effects-Modell und Allelmodell [OR 0,81; 95 %-KI 0,67–0,98; Random-Effects-Modell) und TaqI-Einzelnukleotid-Polymorphismen (homozygotes Contract-Modell [OR 0,70; 95 %-KI 0,54–0,89]) mit dem Asthmarisiko.

Darüber hinaus ergab eine Subgruppenanalyse, dass die ethnische Zugehörigkeit das Asthmarisiko in asiatischen, afrikanischen und amerikanischen Bevölkerungsgruppen beeinflusst. Die Sensitivitätsanalysen bestätigten laut den Autoren die Robustheit der Ergebnisse. (ac)

Studie: Vitamin D receptor gene polymorphism and susceptibility to asthma: Meta-analysis based on 17 case-control studies