Vogelgrippe: Entspannung – aber noch keine Entwarnung23. Dezember 2025 (Symbolbild) Foto: © TAN – stock.adobe.com In Niedersachsen sind in diesem Jahr mehr als 1,5 Millionen Tiere wegen der Vogelgrippe getötet worden. Das Agrarministerium spricht von einem herausfordernden Herbst, sieht aber Entspannung. Auch in Brandenburg hat sich die Lage entspannt. Nach einem schwierigen Herbst mit zahlreichen Ausbrüchen der Vogelgrippe kehrt in der Geflügelhaltung in Niedersachsen langsam Entspannung ein. Viele Stallpflichten seieninzwischen aufgehoben worden, teilte das Agrarministerium mit. „Das bedeutet nicht, dass wir schon raus sind aus dem Geschehen, aber es zeichnet sich ab“, sagte eine Sprecherin.Die Landesregierung habe die Lage gemeinsam mit den Veterinärbehörden eng begleitet. „Das war natürlich ein herausfordernder Herbst für die gesamte Geflügelhaltung“, sagte die Sprecherin. In diesem Jahr wurden in Niedersachsen mehr als 1,5 Millionen Tiere wegen der Vogelgrippe getötet. Zuletzt sei die Zahl der Ausbrüche zurückgegangen, diese hätten stark mit dem Vogelzug – vor allem von Kranichen – zusammengehangen. Mit Blick auf die Feiertage zeigte sich das Ministerium vorsichtig optimistisch, mahnte aber zur weiteren Wachsamkeit, da Zugvögel im Frühjahr zurückkehren. Brandenburg Die Vogelgrippe traf in Brandenburg in diesem Jahr Zehntausende Nutztiere und Kraniche. Warum die Ministerin sich trotzdem keine Sorgen um den Gänsebraten an Weihnachten macht.Agrarministerin Hanka Mittelstädt geht davon aus, dass es in Brandenburger Geflügelbetrieben zu weiteren Vogelgrippe-Fällen kommen kann. Allein in den vergangenen zwei Wochen habe es neue Fälle gegeben, sagte die SPD-Politikerin im RBB-Inforadio.„Ich glaube, wir sind auch noch nicht am Ende.“ Davon gehe sie zumindest aus, weil die Wildvogelpopulation noch fliege, gerade das Wassergeflügel. „Dementsprechend gehe ich davon aus, dass wir noch mal einen kleinen Peak erleben.“ Die Gefahr sei noch nicht gebannt.Seit Anfang September gab es in Deutschland eine Vielzahl von Ausbrüchen in Agrarbetrieben. In Brandenburg mussten im Herbst wegen der Tierseuche bislang mindestens 185.000 Tiere getötet werden, vor allem Gänse, Enten, Puten und Masthühner.Um den Gänsebraten an Weihnachten macht die Ministerin sich keine Sorgen. 80 Prozent der Enten und Gänse kämen nicht aus Brandenburg, sondern aus Ländern wie Polen oder Rumänien. Bei regionalen Herstellern seien die Schlachtungen vorgezogen worden. Bauernverband: Schutz muss auf hohem Level bleiben Der Präsident des Landesbauernverbandes, Henrik Wendorff, sagte der dpa: „Wir haben nach wie vor eine angespannte Situation.“ Die absolute Zahl der Infektionen und der Ausbrüche gehe zurück, „aber es gibt keinen Grund, Entwarnung zu geben.“ Landwirtschaftsbetriebe müssten die Biosicherheit auf einem extrem hohen Level halten. „Die Vogelgrippe wird nicht mehr ganz verschwinden.“Vergangene Woche wurden Ausbrüche der Geflügelpest in einem Hühnerzuchtbetrieb im Havelland und in einem Betrieb im Kreis Potsdam-Mittelmark gemeldet. In diesen Fällen mussten zusammen fast 40.000 Tiere getötet werden.
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