Von der richtigen Wahl der Narkose bis hin zur „Wunderdroge Cannabis“

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Narkoseärzte, Intensivmediziner, Notärzte, Schmerztherapeuten, Pflegekräfte und viele andere Interessierte treffen sich vom 20. bis zum 22. September 2018 zum 20. Hauptstadtkongress der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) für Anästhesiologie und Intensivtherapie (HAI) in Berlin. Mehr als 3000 Besucher werden zu den mehr als 200 Vorträgen, über 50 Workshops und über 50 Präsentationen erwartet.

Themen auf dem Kongress der „Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin“ (DGAI) sind diesmal unter anderem Besonderheiten einer Narkose bei Schwangeren, die Wahl des passenden Narkoseverfahrens zur Implantation eines künstlichen Hüftgelenks, Übergewicht und Narkose oder auch die richtige Vorbereitung des alten Menschen auf eine Operation.

In den Vorträgen zur Intensivmedizin geht es auf dem HAI 2018 zum Beispiel um die Verhinderung eines Durchgangssyndroms bei Intensivpatienten und die Ermittlung mutmaßlicher Wünsche bei nicht einwilligungsfähigen Patienten.

Die Notfallmediziner werden sich unter anderem mit der Wiederbelebung von Ertrunkenen und mit dem Einsatz einer Art Herz-Lungen-Maschine schon im Rettungsdienst befassen. Und bei den Schmerztherapeuten werden die Schmerztherapie nach Knie- und Schulteroperationen sowie die „Wunderdroge Cannabis“ interessante Diskussionsthemen sein.

Patient kann selbst zur Narkose-Sicherheit beitragen

Das Motto des HAI 2018 lautet: „Kompetent entscheiden“. Wie der Kölner Anästhesist und Kongresspräsident Prof. Frank Wappler erklärt, kann schon der Patient selbst einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Narkose leisten. Dem Narkosearzt sei sehr daran gelegen, den Patienten so früh wie möglich vor einer Operation kennenzulernen. Möglicherweise auch in Absprache mit dem Hausarzt solle er versuchen, möglichst viele aussagekräftige Unterlagen zum Narkosevorgespräch mitzubringen, sagt Wappler: „Das oberste Ziel für uns ist immer, dem Patienten nicht nur eine qualitativ hochwertige Anästhesie anbieten zu können, sondern vor allen Dingen auch eine höchstmögliche Sicherheit.“ 

Mehr als 16 Millionen Narkosen pro Jahr in Deutschland

Allein in deutschen Krankenhäusern werden pro Jahr mehr als 16 Millionen Narkosen durchgeführt. Der Anästhesist versteht sich dabei als Garant für die Sicherheit eines Patienten, den er vom Narkose-Vorgespräch durch die Operation und Narkose bis in den Aufwachraum und auf die Intensiv- oder Normalstation begleitet.