Vorhersage chronischer postoperativer Schmerzen: Neue Point-of-Care-Risikoinstrumente entwickelt11. Juni 2025 Foto: Trsakaoe – stock.adobe.com Dänische Forscher setzten sich zum Ziel, das Management von chronischen postoperativen Schmerzen (CPSP) zu verbessern. Dazu entwickelten sie zwei verallgemeinerbare Point-of-Care-Risikoinstrumente, die vor und nach einer OP angewendet werden können, um CPSP drei Monate nach einem Eingriff vorherzusagen. Beide Prognosemodelle zeigten eine akzeptable Vorhersageleistung und klinischen Nutzen, wie die Autoren um Nicholas Papadomanolakis-Pakis von der Aarhus University (Dänemark) im Fachmagazin „Pain“ erläutern. Die Wissenschaftler führten zwischen Mai 2021 und Mai 2023 eine multizentrische, prospektive Kohortenstudie mit 960 erwachsenen Patienten durch, die sich einer elektiven Operation unterzogen. Sie entwickelten Prognosemodelle für das primäre Ergebnis gemäß den Kriterien der International Association for the Study of Pain (IASP) sowie ein sekundäres schwellenwertbasiertes CPSP-Ergebnis. Dazu verwendeten sie eine multivariable logistische Regression und eine schrittweise Rückwärtsselektion. Die interne Validierung erfolgte auf Basis eines Bootstrap-Resamplings. Gemäß dem primären Ergebnis (IASP-Kriterien) wiesen 16,3 Prozent der Gesamtkohorte ein CPSP auf und 33,6 Prozent gemäß dem sekundären Ergebnis (schwellenwertbasiert). Das primäre CPSP-Modell umfasste das Alter und das Vorhandensein anderer präoperativer Schmerzen. Mit diesen zwei signifikanten Prädiktoren zeigte das primäre Modell den Studienautoren zufolge eine gute Vorhersageleistung. Zu den Prädiktoren in den schwellenwertbasierten Modellen, die mit einem erhöhten CPSP-Risiko assoziiert waren, gehörten jüngeres Alter, weibliches Geschlecht, präoperative Schmerzen im Operationsgebiet, andere präoperative Schmerzen, orthopädische Eingriffe, minimalinvasive Eingriffe, erwartete Operationsdauer und akute postoperative Schmerzintensität. Optimism-korrigierte AUROCs für präoperative und postoperative schwellenwertbasierte Modelle betrugen 0,748 bzw. 0,747. Die Ableitung eines verallgemeinerbaren Risikoinstrumentes mit Point-of-Care-Prädiktoren sei für die schwellenwertbasierten CPSP-Modelle möglich gewesen, erklären die Forscher abschließend. Dieses würde jedoch eine unabhängige Validierung erfordern. (ah)
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