Vortex Fluidic Device: Der Schlüssel zu stabileren Bio-Shampoos?

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Natürliche Emulgatoren werden oft in Bio-Shampoos verwendet, um ihre Trennung zu verhindern und den Schaum zu optimieren. Das Rotieren bei hohen Geschwindigkeiten könnte eine mögliche Alternative für die Zusatzstoffe sein. Erste Tests zeigen, dass das rotierte Shampoo länger homogen blieb und effektiver reinigte.

Natürliche Emulgatoren wie Xanthangummi und Cetylalkohol werden manchmal verwendet, um zu verhindern, dass sich Bio-Shampoos trennen, und um den Seifenschaum zu verbessern. Sie bleiben jedoch nicht so lange wirksam wie synthetische Emulgatoren, die in herkömmlichen Haarpflegeprodukten verwendet werden. Youhong Tang, Colin Raston und Kollegen wandten sich daher einer von Raston erfundenen Technik zu – dem Vortex Fluidic Device (VFD), einem Gerät, das mit hoher Umdrehungszahl um die eigene Achse rotiert. Das Team wollte herausfinden, ob der Einsatz von VFD den Schaum und die Haltbarkeit von Bio-Shampoo genauso verbessern kann wie chemische Zusatzstoffe.

Sie vermuteten, dass die Technik auch die Aggregation von Öltröpfchen und Glasmikrokugeln, die in einigen organischen Shampooformulierungen enthalten sind, minimieren und damit die Stabilität dieser Körperpflegeprodukte maximieren könnte. Um die Theorie zu testen, füllten die Forschenden frisches, im Laden gekauftes Bio-Shampoo in ein um 45 Grad geneigtes Glasröhrchen und schleuderten es 15 Minuten lang mit 4500 Umdrehungen pro Minute.

Nach 30 Tagen Lagerung verfärbte sich die unbearbeitete organische Shampooprobe von weiß nach gelb und teilte sich in zwei Schichten, während das rotierte Shampoo seine Farbe nicht veränderte und homogen blieb. In Tests, in denen die Schaum- und Reinigungseigenschaften der Produkte verglichen wurden, stellten die Forschenden fest, dass der Schaum des rotierten Shampoos länger anhielt und das menschliche Haar gründlicher reinigte.

Auf mikroskopischer Ebene enthielt das rotierte Shampoo im Vergleich zum Originalprodukt gleichmäßiger verteilte Öltröpfchen und Mikrokügelchen aus Glas. Dieses Ergebnis bestätige die Hypothese, dass die VFD-Verarbeitung eine „grüne“ einstufige Technik für stabilere, emulgierte viskose Flüssigkeiten sein könnte.

Als Nächstes möchte das Team untersuchen, wie sich die Verarbeitung mit VFD auf einzelne Komponenten in Bio-Shampoos auswirkt – wie natürliche Tenside und Pflanzenextrakte –, um die Technik für ein breiteres Spektrum an Bio-Shampoos, anderen natürlichen Körperpflegeprodukten und Kosmetika zu übertragen.