VSOU 2018: „Mobilität durch Fortschritt“26. April 2018 Die VSOU-Kongresspräsidenten Maximilian Rudert (l.) und Steffen Ruchholtz (Foto: Haumann-Frietsch) Auf der Eröffnungspressekonferenz der 66. Jahrestagung der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen (VSOU) im Kongresshaus Baden-Baden erläuterten die diesjährigen Kongresspräsidenten Prof. Steffen Rucholtz, Marburg, und Prof. Maximilian Rudert, Würzburg, das Kongressmotto „Mobilität durch Fortschritt“.Der erste Teil des Kongressmottos „Mobilität“ spiegele das wesentliche Ziel von O&U wider, die Mobilität wiederherzustellen und zu erhalten, erklärte Rudert. Denn Mobilität sei ein entscheidender Faktor für die Lebensqualität in allen Lebensabschnitten. „Dies unterstreicht die große gesellschaftliche Bedeutung, aber auch die Verantwortung unseres Fachgebiets für die Bevölkerung. Insbesondere mit Hinblick auf die zunehmende Alterung unserer Gesellschaft gilt: vor allem wer im Alter mobil ist hat Chancen, sein Leben bei hoher Qualität und Zufriedenheit zu verlängern“, betonte der Kongresspräsident. Der zweite Teil des Mottos „Fortschritt“ sei in doppelter Hinsicht von Bedeutung, so Rudert weiter. „Für die über 450 Vorsitzenden und Referenten des Kongresses gilt es den stetigen Fortschritt zur Wiedererlangung der Mobilität im medizinischen Wissen aufzuzeigen. Gleichzeitig müssen wir alle als behandelnde Ärzte selber voranschreiten und wissenschaftliche Weiterentwicklungen, dort wo sie für unsere Patienten eine relevante Verbesserung erbringen, auch anwenden“, erklärte er. „Die rasante Entwicklung der Technologien erfordere es z.B. auch, sich mit dem Thema E-Health verstärkt auseinanderzusetzten.“ „Ein Grund, dem Thema auf dem Kongress erstmals als eines der Hauptthemen einen besonderen Platz einzuräumen“, ergänzte Ruchholtz. Der Begriff E-Health werde auch auf dem VSOU-Kongress nicht so spezifiziert werden können, dass er für Orthopäden und Unfallchirurgen zum fassbaren Inhalt wird. „Er ist aber aus unserer Zeit nicht mehr wegzudenken, was auch auf der gesundheitspolitischen Ebene immer deutlicher wird“, sagte Ruchholtz weiter. Bei der Digitalisierung werde vor allem wieder deutlich, dass sie Fachgrenzen überschreitet und nicht nur das Internet und Netzwerke betrifft, sondern auch die mobile Gesundheit (Mobile Health) der Patienten und das Verständnis für die Datenverarbeitung in der Praxis oder im Krankenhaus und im OP verändert. Wir wollen die Plattform auf diesem Kongress als Chance verstehen, um gerade vor dem Hintergrund der Personalknappheit Möglichkeiten zu schaffen, auch in Zukunft mit den Herausforderungen des Faches Schritt zu halten. „Es gilt als diese Technologien und die damit verbundenen Möglichkeiten auch in tägliche Leben in Klinik und Praxis mit einzubauen“, so Ruchholtz Unter dem Motto „Fortschritt“ wurde der Kongress zudem strukturell und inhaltlich weiterentwickelt. Zu den strukturellen Neuerungen gehört u. a. die neue Kongress-App, die es jedem Teilnehmer ermöglicht, den Kongressbesuch exakt entsprechend seiner individuellen Bedürfnisse zu planen. Ebenfalls sind auf dem Kongress moderne Simulationsgeräte bereitgestellt, an welchen die Bedeutung des virtuellen OP-Trainings dargestellt wird. Neu auf dem diesjährigen Kongress sind auch die „Fortschrittsblöcke“, die in die einzelnen Sessions integriert wurden. „Unser Ziel ist es, damit neue Entwicklungen aufzuzeigen und sie frühzeitig zu diskutieren, ohne dass sie bereits mit sicherer Evidenz hinterlegt sind“, erklärte Ruchholtz. Insgesamt solle so die Diskussion über die Weiterentwicklungen angeregt und die Qualität von Neuerungen dargestellt werden. Eine weitere Kongressneuheit ist die Integration von wissenschaftlichen Beiträgen aus der Industrie in das Hauptprogramm, jenseits von Lunch-Symposien. „Ohne die Weiterentwicklung vieler kommerzieller Produkte gibt es keinen relevanten Fortschritt in O&U“, konstatierte der Kongresspräsident. Durch die sinkende Vergütung im DRG-System werde es immer schwerer, Forschung im Anwenderbereich in Verbindung mit den Firmen zu finanzieren. Sowohl ökonomische Gründe als auch das kritische Feedback der Anwender seien aber für einen nachhaltigen Fortschritt im Bereich der Medizinprodukte unverzichtbar. Mit dem neuen Format könne eine Brücke geschlagen werden, damit der wichtige Austausch zwischen Industrie und Praxis fortgeführt werde. (hr)
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