„Wahnsinnige“ Fälle aus der Praxisberatung

Der “Praxiswahnsinn” bringt manche Ärztin zur Verzweiflung. Foto: David Pereiras – stock.adobe.com

In der neuen Rubrik „Praxiswahnsinn“ dokumentiert und veröffentlicht der Virchowbund auf seiner Website anonymisierte Fälle aus seiner Praxisberatung. Diese spiegeln nach Auffassung des Verbandes teils schwerwiegende Missstände im deutschen Gesundheitssystem wider.

Als Beispiele nennt der Virchowbund Honorarfehler der Kassenärztlichen Vereinigung, Schikane bei der Abwendung von Heilmittelregressen und Streits über Formalien bei der Verordnung von Medizinalcannabis:

Unter www.virchowbund.de/praxiswahnsinn präsentiert der Verband der niedergelassenen Ärzte monatlich einen neuen Fall aus seiner Praxisberatung, die er seinen Mitgliedern kostenlos anbietet. Es werden reale Erlebnisse aus dem ärztlichen Berufs- und Praxisalltag vorgestellt. Der aktuell veröffentlichte Fall zeige beispielhaft, wie ambulante Operationen für die operierenden Ärzte zum Minusgeschäft werden, heißt es in einer Mitteilung.

„Mit ,Praxiswahnsinn‘ möchten wir darauf aufmerksam machen, wie der Berufsalltag von Ärztinnen und Ärzten oft von absurden bürokratischen Strukturen und Entscheidungen geprägt ist“, erklärt Margaret Plückhahn, Praxis- und Niederlassungsberaterin im Virchowbund. „Die Fälle sind oft tragisch, manchmal einfach zum Kopfschütteln – aber immer eine Einladung, sich über Lösungen auszutauschen. Die Leserinnen und Leser aus der Ärzteschaft werden zudem feststellen, dass sie mit ihren Erlebnissen nicht allein sind.“

Der Verband fordert die Niedergelassenen auf, eigene Beispiele von „Praxiswahnsinn“ zu teilen.

(Virchowbund/ms)