Walter Benjamin-Stipendium für Projekt zur Herzmuskelschwäche vergeben

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Dr. Tobias Lerchner erhält für sein zweijähriges Forschungsprojekt zur dilatativen Kardiomyopthie das Walter Benjamin-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

Lerchner ist Arzt in Weiterbildung für Innere Medizin und Kardiologie am Universitätsklinikum Essen und Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen. Das Forschungsprojekt wird er in den Niederlanden am Cardiovascular Research Institute Maastricht (CARIM) durchführen, wie das Universitätsklinikum Essen mitteilte.

Das Ziel von Lechners Projekt ist, die bislang unzureichend verstandenen Krankheitsmechanismen der dilatativen Kardiomyopathie zu entschlüsseln und damit langfristig die Entwicklung neuer, personalisierter Therapieansätze zu ermöglichen.

Der Fokus seines Forschungsprojekts liegt zum einen auf dem Zusammenspiel zwischen Makrophagen und Kardiomyozyten und wie dieser „zelluläre Dialog“ bei verschiedenen Unterformen der Erkrankung abläuft. Zum anderen untersucht der Mediziner die Rolle von epigenetischen Veränderungen. Ein Enzym hat er dabei besonders im Blick: die Lysin-Demethylase 8, die möglicherweise eine zentrale Rolle bei der Krankheitsentstehung spielt.

„Mich interessiert, wie die Entzündungsprozesse im Herzmuskel entstehen und warum sie bei manchen Patient:innen so schwer verlaufen“, erklärt Lerchner. „Denn erst, wenn wir die Ursachen der Erkrankung im Detail verstanden haben, können wir gezielt neue Therapien entwickeln.“