WCLC 2019: Beim Lungenkrebs-Screening übertrifft das europäische das US-amerikanische Modell25. September 2019 Foto: © Kaarle/Adobe Stock Bei einem Vergleich zweier Screening-Verfahren für Personen mit einem Risiko für Lungenkrebs haben Wissenschaftler festgestellt, dass ein von kanadischen, australischen und europäischen Gesundheitsorganisationen verwendetes Modell mehr Krebserkrankungen zu entdecken in der Lage ist als das Screening-Modell der US-amerikanischen United States Preventive Services Task Force (USPSTF). Die Ergebnisse einer entsprechenden Studie wurden kürzlich anlässlich der World Conference on Lung Cancer der International Association for the Study of Lung Cancer in Barcelona vorgestellt. Der National Lung Screening Trial (NLST) hatte gezeigt, dass ein Lungenkrebs-Screening mit niedrig dosierter Computertomographie bei Hochrisikopersonen die Lungenkrebs-Mortalität um 20 Prozent senken kann. Andere Ergebnisse, wie beispielsweise die der niederländisch-belgischen NELSON-Studie, die erstmals auf der WCLC 2018 in Toronto vorgestellt worden waren, stützten diese Ergebnisse. Im International Lung Screening Trial (ILST) wurden Personen mit Lungenkrebsrisiko über einen Zeitraum von sechs Jahren beobachtet. Ermittelt werden sollte dabei, ob ein populäres Screening-Auswahlmodell – PLCOm2012 – und das vom USPSTF verwendete Modell bei der Erkennung von Lungenkrebs bei Risikopatienten wirksam sind. Das Modell PLCOm2012 ist das am besten validierte und am häufigsten angewendete Modell zur Vorhersage des Lungenkrebsrisikos und hat in den USA, Kanada, Großbritannien, Deutschland und Australien mehrfach gute Ergebnisse erzielt. Dieses Modell empfiehlt ein CT-Screening für Patienten, deren Sechs-Jahres-Risiko für Lungenkrebs mehr als 1,5 Prozent beträgt. Die meisten aktuellen Richtlinien, einschließlich derjenigen der USPSTF und des Center for Medicare and Medicaid Services (CMS), empfehlen das Screening anhand von Varianten der NLST-Zulassungskriterien: Tabakkonsum von mindestens 30 Packungsjahren, aktueller Tabakkonsum oder Entwöhnung innerhalb der vorangegangenen 15 Jahre sowie ein Alter von 55 bis 77/80 Jahren. Die Teilnehmer der ILST-Studie erhielten zwei jährliche Screening-Untersuchungen und wurden sechs Jahre lang auf Lungenkrebs hin untersucht. Personen, die nach keinem der Kriterien qualifiziert waren, wurde kein Screening angeboten. Manche von ihnen werden jedoch auf Outcomes hinsichtlich einer Lungenkrebserkrankung untersucht. Von den 5013 untersuchten Patienten wiesen 110 ein Lungenkarzinom auf. Neunundneunzig Prozent der Krebserkrankungen wurden mit PLCOm2012 festgestellt, verglichen mit 77 Prozent nach USPSTF-Kriterien. 24/110 (21,8%) Krebserkrankungen wurden anhand von PLCOm2012 allein festgestellt, während nur 1/110 (0,9%) mithilfe der USPSTF-Kriterien allein festgestellt wurden. „Unsere Analyse der ILST-Daten zeigt, dass die Klassifizierungsgenauigkeit der Ergebnisse des Lungenkrebs-Screenings die PLCOm2012-Kriterien gegenüber den USPSTF-Kriterien unterstützt“, sagte Studienleiter Dr. Stephen Lam von der University of British Columbia in Vancouver.
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