Weisheitszahn-OPs: Mit Eigenblut Schmerzen und Schwellungen reduzieren

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Die Entfernung eines Weisheitszahnes zählt zu den häufigsten ambulanten Operationen in Deutschland. Die Heilung ist oft schmerzhaft und kann einige Wochen dauern. Über eine neue Methode zur Reduktion von Schmerzen und Schwellungen berichtet die Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie e.V. (DGMKG).

Anlässlich des Tages der Zahngesundheit 25. September 2022 machen DGMKG-Experten auf eine neue Behandlungsmethode in Zusammenhang mit einer Weisheitszahn-Operation aufmerksam: Wenn nach der Weisheitszahnentfernung Eigenblut zur Wundheilung eingesetzt wird, könnten demnach Schwellungen und Schmerzen reduziert und der Heilungsprozess verkürzt werden. 

„Manchmal kann ein Weisheitszahn wie jeder andere Zahn einfach gezogen werden. Wenn er allerdings noch im Kiefer verborgen liegt, ist eine ambulante Operation erforderlich“, erklärt Dr. Julius Steegmann, Leiter des Referats Sport und Ernährung der DGMKG. „Die DGMKG sieht großes Potential in dem Einsatz von Eigenblut in Form einer PRF-Matrix, da diese den Heilungsprozess fördert und die zur Heilung erforderliche Zeit reduziert“, so Steegmann. Bei dem modernen Verfahren werden aus dem Eigenblut des Patienten durch Zentrifugation inflammatorische Zellen und Wachstumsfaktoren konzentriert. Das Material kann in die Wunde eingelegt werden, so dass das zu regenerierende Gewebe geheilt wird. Die PRF-Matrix eignet sich auch zur Schmerzreduktion nach Entfernung der Weisheitszähne.

Die DGMKG rät nach einem solchen Eingriff zudem dazu, eine körperliche Ruhephase von ein paar Tagen einzulegen, danach könne wieder mit leichter bis moderater Bewegung – etwa mit Spaziergängen – begonnen werden. Profisportlern empfiehlt die Fachgesellschaft, die Operation an den Beginn einer Trainingspause zu legen. Wann ein „return-to-play“ wieder möglich sei, müsse individuell entschieden werden. Auf Kontaktsportarten – wie etwa Fußball, Basketball und Turnen – müssten Patienten häufig noch länger verzichten.

Um die Heilungsphase möglichst kurz zu halten, gibt die DGMKG den Operierten folgende Tipps: Regelmäßiges Kühlen der Wange, ausreichendes Trinken (zum Beispiel kalter grüner Tee und viel Wasser), eine gute Mundhygiene und der Verzicht auf Nikotin, Alkohol, Koffein, schwarzen Tee oder Energy Drinks seien empfehlenswert. Auch von scharfem und stark gewürztem Essen raten die Experten ab.