Welttag des Sehens: Bluthochdruck gefährdet auch die Augen30. September 2025 Die Deutsche Hochdruckliga und der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands rücken Anlässlich des Welttags des Sehens das Thema Sehbehinderung durch Bluthochdruck in den Mittelpunkt.Symbolbild.©interstid-stock.adobe.com Bluthochdruck schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben und zu Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nierenschwäche führen. Dauerhaft erhöhte Werte können aber auch die Augen erheblich schädigen. Eine gute Blutdruckeinstellung ist daher nicht nur für Herz und Kreislauf, sondern auch für die Augengesundheit entscheidend. Anlässlich des Welttags des Sehens am 9. Oktober rücken die Deutsche Hochdruckliga und der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) das Thema Sehbehinderung durch Bluthochdruck in den Mittelpunkt. Ihre gemeinsame Botschaft: Menschen mit Hypertonie sollten ihre Augen regelmäßig augenärztlich untersuchen lassen. Dr. Christina Kerckhoff, Fachärztin und Bluthochdruckexpertin und Prof. Hans Hoerauf, Vorstandsmitglied Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (v.l.) machen gemeinsam auf das Thema Sehbehinderung durch Bluthochdruck aufmerksam.Foto.©Kerckhoff/ Hoerauf Die Blutgefäße in der Netzhaut sind besonders fein und empfindlich. Ein zu hoher Blutdruck kann dazu beitragen, dass sie verstopfen, bluten oder undicht werden. Bildet der Körper in Folge einer Thrombose der Venen der Netzhaut neue Gefäße, um die Durchblutung zu sichern, sind diese noch fragiler und können zu Blutungen und Netzhautablösung bis hin zur Erblindung führen. „Bluthochdruck bedeutet immer Stress für die Gefäße“, erklärt Fachärztin Dr. Christina Kerckhoff, Expertin der Deutschen Hochdruckliga. „Menschen mit erhöhten Werten sollten unbedingt einmal jährlich zur Augenärztin oder zum Augenarzt gehen. Regelmäßigkeit ist entscheidend, denn die Schäden entstehen schleichend.“ Früherkennung schützt das Sehvermögen Bei der Untersuchung prüfen Augenärzte den Zustand von Netzhaut und Sehnerv. Werden blutdruckbedingte Veränderungen festgestellt, ist eine konsequente Blutdruckkontrolle der wichtigste Schritt, um Folgeschäden zu verhindern. „Je besser der Blutdruck eingestellt ist, desto stabiler bleibt die Durchblutung am Auge“, so Kerckhoff. Prof. Hans Hoerauf, Augenarzt und wissenschaftliches Vorstandsmitglied im BVA betont: „Liegt eine bluthochdruckbedingte Schädigung des Auges vor, helfen keine speziellen augenärztlichen Medikamente, aber am Auge sind wir in der Lage diese kleinsten Blutgefäße direkt und ohne invasive Untersuchungen betrachten und beurteilen zu können. Entscheidend sind dann blutdrucksenkende Maßnahmen, um Folgeschäden an allen Organen, aber auch am Auge zu vermeiden.” Gute Chancen auf Besserung Die positive Nachricht: Sinkt der Blutdruck, werden nicht nur weitere Schäden verhindert – bestehende Veränderungen können sich teilweise zurückbilden. Erst bei schweren Komplikationen im Rahmen einer Thrombose sind spezielle Therapien wie Lasertherapie oder Medikamentenverabreichungen in den Glaskörperraum notwendig. Diese Eingriffe lassen sich mit konsequenter Blutdruckkontrolle und regelmäßigen augenärztlichen Checks aber gut vermeiden. Gegen arterielle Verschlüsse an Netzhaut und am Sehnerv stehen leider immer noch keine effektiven Therapien zur Verfügung. Umso wichtiger ist daher die Blutdruckregulierung. Zum „Welttag des Sehens“ Der Welttag des Sehens (World Sight Day) macht seit dem Jahr 2000 jährlich auf die Bedeutung des Sehvermögens und die Situation sehbehinderter und blinder Menschen aufmerksam. Er wird weltweit am zweiten Donnerstag im Oktober begangen. In diesem Jahr fällt er auf den 9. Oktober. Die Deutsche Hochdruckliga bietet auf ihrer Website für Interessierte einen Überblick zum Thema Bluthochdruck und Augengesundheit.
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