Wie entscheiden Frauen über präventive Operationen beim Ovarialkarzinom?

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Wenn Frauen ein hohes Risiko für Brustkrebs besitzen, entscheiden sie sich oft für eine Mastektomie. Ähnlich verhält es sich auch bei Frauen, die ein hohes Risiko für Ovarialkarzinome haben. Doch wie wird diese Entscheidung gefällt? Dieser Frage gingen Forscher an der Queen Mary University of London in England nach.

Frauen mit BRCA1- und BRCA2-Mutationen besitzen demnach ein 17-44%-iges Risiko, im Laufe ihres Lebens an einem Ovarialkarzinom zu erkranken. Da die meisten Tumore im Eileiter entstehen, empfehlen Experten eine Entfernung sowohl der Eierstöcke als auch der -leiter. Allerdings führt diese Operation zu einer verfrühten Menopoause und könnte insbesondere für jüngere Frauen abschreckend wirken.

Im Rahmen der UK PROTECTOR-Studie wurden prämenopausale Frauen befragt, bei denen die Frauen die Möglichkeit hatten, zwischen dem Standardverfahren (Ovarien plus Tuben) oder zwei Operationen (zuerst Tuben, später dann Ovarien) zu wählen. Durch den Erhalt der Ovarien tritt die Menopause und die damit verbundenen Symptome nicht ein.

Von insgesamt 24 interviewten Frauen, gaben 11 an, zunächst nur die Tuben entfernen lassen zu wollen. Wie erwartet, entschieden sich Frauen, die sich um die Auswirkungen einer verfrühten Menopause auf ihre Lebensqualität sorgten, eher für das zweistufige Verfahren. Überwog die Sorge einer Krebserkrankung, bevorzugten sie die Standardoperation.