Wirbelsäule: Forschung und Innovation

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Dieses Jahr lädt die Deutsche Wirbelsäulengesellschaft (DWG) vom 7. bis 9. Dezember zum 17. Deutschen Wirbelsäulenkongress nach Berlin ein, um auf die Ergebnisse des fachlichen Jahres und über den Tellerrand zu blicken.

Die ärztlichen Berufsgruppen, die Wirbelsäulenerkrankungen behandeln – Orthopäden, Unfallchirurgen und Neurochirurgen – tagen gemeinsam in Berlin und diskutieren neueste Erkenntnisse fachübergreifend. Diesen interprofessionellen Rahmen vervollständigt die Einbindung von Therapeuten und Pflegeberufen mit jeweils eigenen Tagungssträngen. Beleuchtet werden etablierte Behandlungsstrategien genauso wie Innovationen und neue Studien.

Es soll in diesem Jahr unter anderem auch darum gehen, wie wichtig die Wissenschaft für die Zukunft der Gesellschaft ist und welche Forschungsbereiche für die erfolgreiche Weiterentwicklung der Wirbelsäulenmedizin relevant sein können. „Die Wissenschaft ist etwa ganz entscheidend dafür zu schauen, welche Patienten wirklich von Operationen profitieren, und welche man lieber konservativ behandeln sollte und wenn ja, wie lange. Viele Vorträge beschäftigen sich damit, unter welchen Parametern Patienten für eine OP geeignet sind und wann nicht, gerade auch im Hinblick auf das höhere Lebensalter“, sagt Dr. Lars Wessels vom wissenschaftlichen Organisationskomitee der Jahrestagung.

Hinter dieser sachlichen Ankündigung stehen viele Gesichter, die den Kongress erst möglich machen. 185 junge Mediziner zum Beispiel, die in kurzen Vorträgen kompakt den aktuellen Stand der Forschung abbilden. Oder die Stars der Wirbelsäulenchirurgie, die eingeladenen Redner, die große thematische Übersichtsvorträgen halten und ihre klinischen mit sichtbaren wissenschaftlichen Aktivitäten kombinieren. Und wie es sich für ein Event in der Hauptstadt gehört, sind auch Promis mit dabei. So wird der ehemalige Wimbledon-Gewinner Michael Stich schildern, wie mentale Stärke zum Erfolg führt. Und man darf sich auf eine Diskussion mit Sternekoch Tim Raue freuen, der in Sachen Führungsstil einige Lektionen in der Küche gelernt hat.

Dieses wissenschaftliche Programm stellt ein Team lokaler Organisatoren zusammen und gibt die thematische Ausrichtung vor. In Berlin verantwortet das Prof. Peter Vajkoczy von der Neurochirurgischen Klinik der Charité gemeinsam mit seinen Oberärzten PD Dr. Nils Hecht, PD Dr. Simon Bayerl, PD Dr. Julia Onken und Dr. Lars Wessels. Dabei bekommt jeder Kongress eine persönliche Note, etwa der diesjährige durch das erstmalige Durchführen eines Meet and Greet zwischen jungen Ärzten und den Rednern der Festvorträge sowie durch das ebenfalls neue Überführen der Thematik in die moderne Kommunikationsform der Sozialen Netzwerke. Somit ist das Motto des Kongresses „Forschung und Innovation“ nicht nur theoretische Überschrift.

Und auch die Deutsche Wirbelsäulengesellschaft ist nicht nur theoretisch in den Köpfen ihrer Mitglieder und der Kongressteilnehmer, sondern ganz wichtiger Bestandteil der Ausbildung zum Wirbelsäulenchirurgen, wie Wessels schildert: „Die DWG ist der Dachverband all derer, die Wirbelsäulenerkrankungen behandeln und gibt die Standards der Ausbildung vor. Damit ist die Gesellschaft ein ganz entscheidender Partner bei der Erlangung wichtiger Zertifikate.“