Wirkstoff DZNep gegen SARS-CoV-2-Infektionen: EU-Förderung für TUM-Wissenschaftler Pichlmair

Andreas Pichlmair, Professur für Immunpathologie von Virus-Infektionen der Technischen Universität München. (Foto: © Magdalena Jooss/TUM)

Der Europäische Forschungsrat (ERC) fördert künftig verschiedene neue Forschungsprojekte an der Technischen Universität München (TUM), darunter auch mit einem Proof-of-Concept Grant für Prof. Andreas Pichlmair und sein Projekt „MeTIC“.

Die schwindende Immunität älterer Menschen nach den Impfungen und die Variationen von SARS-CoV-2 erschweren die Bemühungen, die Pandemie unter Kontrolle zu bringen. Zudem leiden COVID-19-Patienten häufig an anhaltenden Problemen, zum Beispiel Lungenvernarbungen. Deshalb ist es nötig, antivirale Behandlungen zu entwickeln, die sowohl auf das Virus abzielen als auch die Gewebereparatur der Lunge verbessern.

Pichlmair und sein Team konnten zeigen, dass der Wirkstoff DZNep in präklinischen Modellen gegen SARS-CoV-2-Infektionen wirksam ist, das Viruswachstum unterdrückt und die Regeneration des Lungengewebes begünstigt. Der Wirkstoff ist damit ein vielversprechender Ansatz, um ein Medikament zur Behandlung von COVID-19 zu entwickeln, das auch die Lungenfunktion nach einer solchen Erkrankung verbessern könnte. Mit dem Projekt „MeTIC“ soll der Übergang zur klinischen Forschung erreicht werden.

Pichlmair ist Professor für Immunpathologie von Virusinfektionen. 2018 hatte er einen Consolidator Grant zur Erforschung der Interaktionen von Proteinen auf das antivirale Immunsystem erhalten.

Proof-of-Concept Grants des ERC werden an Forschende vergeben, die prüfen wollen, ob aus ihren ERC-Forschungsprojekten marktfähige Innovationen entstehen können.