Wissensplattform zur Digitalisierung in der Medizin veröffentlicht6. Oktober 2025 Die Entwicklerinnen der Wissensplattform Sophia Grummt (l.) und Caroline Glathe vom Zentrum für Medizinische Informatik (ZMI) der TU Dresden. (Bild: Claudia-Silvia Heine) Informationen über digitale Gesundheitsangebote und die Digitalisierung in der Medizin gibt es viele im Internet – doch wie finden Patienten und medizinisches Fachpersonal schnellen Zugang zu seriösen und wissenschaftlich abgesicherten Inhalten? Hier setzt die Wissensplattform Medical Informatics Hub in Saxony (MiHUBx) an. MiHUBx, entwickelt von Forscherinnen der Technischen Universität Dresden (TUD), ist der TUD zufolge bisher die einzige Plattform im deutschsprachigen Raum für verschiedene Zielgruppen mit dieser Themenbandbreite. Konzipiert, entwickelt und gestaltet wurde das kostenfreie Informationsangebot von Caroline Glathe und Sophia Grummt vom Zentrum für Medizinische Informatik (ZMI) an der Hochschulmedizin Dresden. „Unser Ziel ist es, dass sich Patientinnen und Patienten in der digitalen Gesundheitswelt gut zurechtzufinden – das heißt, verlässliche Informationen erkennen, digitale Angebote nutzen und dadurch die eigene Gesundheit aktiv mitgestalten können“, betont Glathe und Grummt ergänzt: „Gleichermaßen relevant ist die digitale Gesundheitskompetenz für medizinisches Fachpersonal. Sie befähigt dazu, digitale Technologien sicher anzuwenden, Patientinnen und Patienten kompetent zu begleiten und sich weiterzubilden – im Sinne einer qualitätsgesicherten, zukunftsfähigen Versorgung“. Separate Bereiche für Patienten und Fachpersonal Auf der Plattform gibt es je einen Bereich für Patienten und für medizinisches Fachpersonal. Der Bereich „Wissen – Patienten“ soll laut TUD dazu beitragen, die digitale Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung zu erhöhen. Zielgruppenspezifische Informationen würden verständlich aufbereitet und in den folgenden Kategorien bereitgestellt: Grundlagenwissen: Einführung in die Digitalisierung des Gesundheitswesens in Form von FAQ Digitale (Gesundheits-)Kompetenz: Hilfestellungen zur Bewertung der Qualität von Gesundheitsinformationen im Internet, Selbsttests zur Einschätzung der eigenen digitalen Kompetenzen, Beispiele für Initiativen zur Stärkung der digitalen Gesundheitskompetenz Gesundheitsportale: Links zu vertrauenswürdigen Informationsquellen, darunter Informationsportale und -webseiten rund um das Thema Gesundheit und Digitalisierung im Gesundheitswesen inkl. Datenschutz und -sicherheit Weiterbildungen: Hinweise auf kostenfreie (Weiter-)Bildungsangebote mit den Schwerpunkten digitale Gesundheit, Künstliche Intelligenz und Daten(-kompetenz) Podcasts: Podcast-Empfehlungen zu aktuellen Themen aus Medizin/Digitalisierung Der Bereich „Wissen – Mediziner“ bietet laut TUD vertiefende Informationen zu: Digitalisierung im Gesundheitswesen: Antworten auf Fragen zu Digitalisierung im Gesundheitswesen Infoseiten für Ärztinnen und Ärzte sowie medizinisches Personal: Verweise auf Fach- und Informationsportale zu den Themen wie Telematik-Infrastruktur, digitale Transformation im Gesundheitswesen, Datenschutz und -sicherheit sowie digitale Gesundheitsanwendungen Gesundheitsforschung und Forschungsdaten: Informationen zur Nutzung von Gesundheitsdaten in der Forschung inkl. Leitfäden, Checklisten und Beratungsangeboten Fort- und Weiterbildung: Angebote zur Wissenserweiterung und beruflichen Qualifikation zur Digitalisierung in der Medizin Podcasts: Podcast-Empfehlungen zu relevanten medizinischen und digitalen Themen Zusätzlich gibt es für beide Zielgruppen ein gemeinsames Glossar mit Fachbegriffen aus dem Bereich Digitale Medizin, Medizininformatik und Digitalisierung. Prof. Esther Troost, Dekanin der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TUD, erklärt: „Digitale Gesundheitskompetenz ist eine Grundvoraussetzung für eine zukunftsorientierte Versorgung. Die Plattform von MiHUBx ist ein bedeutender Schritt in Richtung transparentes, evidenzbasiertes und zugängliches medizinisches Wissen. Gleichzeitig eröffnet sie neue Perspektiven für Lehre und Forschung, indem sie praxisnahe Bildungsangebote und fundierte Informationen zur Nutzung von Forschungsdaten bereitstellt“. Hintergrund: MiHUBx ist einer von sechs geförderten Digitalen FortschrittsHubs Gesundheit in Deutschland. Alle Hubs verfolgen das gemeinsame Ziel, die Digitalisierung im Gesundheitswesen voranzutreiben, indem sie Daten aus verschiedenen Versorgungsbereichen für Forschung und Praxis nutzbar machen. Gleichzeitig setzt jeder Hub individuelle Schwerpunkte, die sich aus regionalen Gegebenheiten und spezifischen Gesundheitsbedarfen ergeben.
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