Witt baut Roboterzentrum in Düsseldorf-Golzheim aus

Johannes M. Wolff, Jörn Witt, Anne Schröer und Florian Distler, Geschäftsführer Paracelsus Kliniken Deutschland (v.l.). Foto: Barbara Kunz, Paracelsus Klinik Düsseldorf Golzheim

PD Dr. Jörn Witt, Pionier der roboterassistierten urologischen Chirurgie in Europa, hat am 1. April 2023 als neuer Direktor in der Paracelsus Klinik Düsseldorf-Golzheim angefangen.

Als Teil der Klinikleitung soll Witt gemeinsam mit Klinikmanagerin Anne Schröer und dem Ärztlichen Direktor, Chefarzt Prof. Johannes M. Wolff die Klinik zu Deutschlands führender Fachklinik für roboterassistierte urologische Chirurgie ausbauen. „Die Paracelsus Klinik Golzheim ist eine top Fachklinik, hier gibt es hervorragende medizinische und pflegerische Teams. Einen besseren Ort und einen besseren Zeitpunkt, mitten in der Landeshauptstadt die modernste urologische Fachklinik mit erfahrenen Urologen und neuer Technik aufzubauen, gibt es nicht“, wird der 63-Jährige in einer Klinik-Meldung zitiert. Klinikmanagerin Anne Schröer ergänzt: „In der Entwicklung der Fachklinik hier in Golzheim ist der nächste logische Schritt der weitere Ausbau zu einem urologischen Zentrum, das bundesweit auf exzellentem Niveau Patienten behandelt.“

Witt hatte innerhalb von 20 Jahren am St. Antonius-Hospital Gronau (Westfalen) eine der weltweit führenden Kliniken im Bereich der roboterassistierten urologischen Chirurgie aufgebaut. Jetzt will er seine medizinische Expertise und sein Engagement für die Förderung von wissenschaftlichem Nachwuchs in Düsseldorf einbringen. An seiner vormaligen Wirkungsstätte übernehmen vier leitende Ärzte in einem Faculty-Modell gemeinsam die Chefarzt-Position (wir berichteten).

Die Paracelsus-Klinik Golzheim ist nach eigenen Angaben mit mehr als 200 Mitarbeitern die größte urologische Fachklinik in Deutschland. Die Fachklinik hat zwei Pflegestationen mit jeweils über 40 Betten, eine urologische Intensivstation, eine urologische Notfallambulanz  sowie eine Tagesklinik für die Betreuung von Patienten vor und nach einem ambulanten Eingriff. Pro Jahr werden hier 4000 Patienten stationär und rund 4000 Patienten ambulant betreut. Die Paracelsus Kliniken mit Konzernzentrale in Osnabrück gehören seit August 2018 zur Schweizer Beteiligungsgesellschaft Porterhouse und umfassen 28 Einrichtungen an insgesamt 16 Standorten.

Organbezogenes Departmentsystem

Mit dem Start des neuen Klinikdirektors werde in Düsseldorf-Golzheim erstmals ein Departmentsystem in einer Urologie bundesweit strukturiert umgesetzt, heißt es weiter in der Klinikmitteilung. Fachbezogene Departments sollen die klassische Klinikorganisation ablösen. „Bei einer Prostataerkrankung werden Patienten bei uns im Department ‘Prostata’ von einem auf Prostata spezialisierten Urologen behandelt. Genauso bei den Themen Blase oder Niere sowie bei allen urologischen Schwerpunkten”, erklärt Schröer.  

Aktuell werde das bestehende Ärzteteam um weitere urologische Experten erweitert. Erster neuer Leiter für das Departement „Prostata“ ist neben Witt PD Dr. med. Sami-Ramzi Leyh-Bannurah, der ebenfalls am 1. April angefangen hat. Weitere neue Leiter für die Departments „Niere“, „Andrologie/Kontinenz“ und „Blase“ sollen in den nächsten Monaten folgen. „Die roboterassistierte Chirurgie ist das beste Werkzeug bei Prostatakarzinom, bei gutartiger Prostatavergrößerung aber auch bei komplexen Eingriffen wie einer Nierenteilentfernung oder in der Harnblasenersatzchirurgie. Dieses Hightech-Verfahren wird die Zukunft der Chirurgie bestimmen“, ist Witt sicher. Gemeinsam mit dem gesamten Klinikteam will er die Fachklinik weiter ausbauen. Auch die klassischen offenen Operationen und endoskopische Verfahren, also erprobte Behandlungsverfahren ohne Roboterassistenz, sollen weiterhin angeboten werden.   

(Paracelsus-Kliniken / ms)