Woche des Sehens – Neue Aktionsformate in Corona-Zeiten25. August 2020 Die Woche des Sehens informiert diesmal unter anderem darüber, welche Unterstützung sich blinde und sehbehinderte Menschen in Corona-Zeiten wünschen. Insbesondere Abstandsmarkierungen sind für Betroffene nur schwer erkennbar. © DBSV/Oliver Ziebe Die Woche des Sehens geht am 8. Oktober in ihre 19. Runde. Namhafte Organisationen aus den Bereichen Selbsthilfe, Augenmedizin und Entwicklungshilfe werden eine Woche lang rund um die Themen Sehen, Blindheit und Augenkrankheiten informieren. Die bundesweite Aufklärungskampagne Woche des Sehens lebt seit ihrer Etablierung im Jahr 2002 von vielfältigen Veranstaltungen in ganz Deutschland. Auch in Corona-Zeiten sollen möglichst viele Aktionen stattfinden können. Die Woche des Sehens unterstützt Veranstalter und Interessierte dabei, geeignete Aktionsformate zu finden, die die Maßnahmen zum Gesundheitsschutz berücksichtigen. Neu in diesem JahrAb sofort präsentiert die Woche des Sehens unter www.woche-des-sehens.de/corona Vorschläge für Veranstaltungen, die auch unter Pandemie-Bedingungen stattfinden können. Diese Aktionsideen stammen von Teilnehmenden des Wettbewerbs „Woche des Sehens in Corona-Zeiten – Ideen von Veranstaltern für Veranstalter“. Dieses Jahr lädt die Woche des Sehens zum Spielen ein: Ein neu entwickeltes Online-Spiel simuliert, wie Menschen mit unterschiedlichen Seheinschränkungen Alltagssituationen wahrnehmen. Für die Spielerinnen und Spieler gilt es, einen bestimmten Parcours „unfallfrei“ zu durchlaufen. Das Spiel steht ab dem 8. Oktober auf www.woche-des-sehens.de zur Verfügung. Zudem stehen schon jetzt neue Informationsmaterialien bereit. Darin erfahren Leserinnen und Leser beispielsweise, welche Unterstützung sich blinde und sehbehinderte Menschen in Corona-Zeiten wünschen. Die Kampagnenpartner informieren über die Prävention von Kurzsichtigkeit, über einen blinden Jungen in Kamerun und viele weitere Themen rund um Augenkrankheiten, Vorsorge, Therapien und Hilfsmittel. Die Schwerpunkte der 19. Woche des Sehens„Die Zukunft im Auge behalten“ heißt das Motto der diesjährigen Woche des Sehens, das von den Partnern der Kampagne mit den folgenden drei Schwerpunkten vertieft wird. Chancen der Früherkennung nutzen: Gutes Sehen ist eine wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung von Kindern und bis ins hohe Alter gilt es, die Gesundheit der Augen zu bewahren. Der Erhalt des Augenlichtes trägt dazu bei, lange aktiv und selbstbestimmt das eigene Leben gestalten zu können. Bei Kindern und Jugendlichen ist es wichtig, dass sich während des Wachstums das komplexe Zusammenspiel von Auge und Gehirn gut entwickelt und sich keine Fehlsichtigkeit einstellt. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Volkskrankheiten des Auges wie Katarakt und Glaukom oder Altersabhängige Makula-Degeneration. Die Augenärzte engagieren sich in der Woche des Sehens daher besonders für die augenmedizinische Früherkennung, um so gemeinsam mit den Patienten die Zukunft im Auge zu behalten. Auch mit Seheinschränkung geht’s weiter! Das Schwinden unseres wichtigsten Sinnes durch eine Augenerkrankung hat in der Regel gravierende Folgen. Die Selbsthilfeorganisationen der sehbehinderten und blinden Menschen möchten in der Woche des Sehens zeigen, wie man sich in einer solchen Situation zurechtfinden kann, zum Beispiel durch eine Umgestaltung des Arbeitsplatzes oder gezielte Reha-Maßnahmen. Beratungsangebote und der direkte Austausch mit Menschen, die bereits in der gleichen Situation waren, geben nach einem Sehverlust neuen Mut und unterstützen die Betroffenen dabei, eine neue, ganz persönliche Lebensperspektive zu entwickeln. Früh handeln, weltweit Augenlicht retten: Blinde Menschen haben in ländlichen Gebieten von Entwicklungsländern schlechte Karten. Wer sehen kann, hat bessere Chancen zur Schule zu gehen und später auch Geld zu verdienen. Die Entwicklungshilfeorganisationen schicken deshalb regelmäßig Augenärzte und medizinische Mitarbeiter in diese Regionen. Dort sorgen sie zum Beispiel dafür, dass bei Kindern eine Katarakt früh genug entdeckt und operiert wird. Das Gehirn von Kindern ist noch in der Lage, sehen zu lernen, später ist das nicht mehr möglich. In der Woche des Sehens informieren die Organisationen über die Situation von Menschen mit Augenproblemen in abgelegenen, armen Regionen. Gleichzeitig zeigen sie, wie sie das Leben dort zum Besseren wenden: durch die Unterstützung von Augenkliniken und die Ausbildung einheimischer Ärzte. Die Partner der Woche des Sehens: Getragen wird die Woche des Sehens von der Christoffel-Blindenmission, dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband, dem Berufsverband der Augenärzte Deutschlands, dem Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit, der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, dem Deutschen Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf sowie der PRO RETINA Deutschland. Unterstützt wird sie zudem von der Aktion Mensch und von dem Unternehmen Zeiss.
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