Wundheilung: Fibromodulin minimiert übermäßige Narbenbildung

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Forschende beschreiben in einer Studie in „Nature Communications“, wie das Protein Fibromodulin (FMOD) einen Molekülkomplex mit Interleukin 1β bildet und so die Bildung von übermäßigem Narbengewebe durch Myofibroblasten stoppen kann.

Die Ergebnisse könnten zu einer neuen Methode führen, um überschießende Narbenbildung zu reduzieren oder zu verhindern, was insbesondere Patienten nach chirurgischen Eingriffen, Verletzungen oder Verbrennungen zugutekommen könnte.

Bereits in früheren Studien beschrieben Forschende der University of California, Los Angeles (UCLA), die entscheidende Rolle von FMOD bei der Ermöglichung einer narbenfreien fetalen Wundheilung sowie bei der Verhinderung übermäßiger Narbenbildung im Rahmen der adulten Wundheilung. In der aktuellen Studie untersuchten sie die Effekte von FMOD auf Myofibroblasten. Myofibroblasten sollten nach Abschluss der Wundheilung absterben, können jedoch weiterhin Gewebe bilden und so zu übermäßiger Narbenbildung führen. Der auf Fibromodulin basierende Komplex fördert die Apoptose der Myofibroblasten.

„Dr. Eric Kang Ting und ich erforschen seit zwei Jahrzehnten an der UCLA Möglichkeiten zur Reduktion von Hautnarben“, sagt Dr. Chia Soo, von der UCLA. „Diese Publikation untersucht die entscheidende Rolle des natürlich vorkommenden Fibromodulins bei der Regulation einer zentralen narbenbildenden Zelle, der Myofibroblasten. In Kombination mit unserer von der FDA genehmigten klinischen Studie unter Leitung von Dr. Zhong Zheng, in der ein Fibromodulin-abgeleitetes Peptid bei 54 Patienten zur Narbenreduktion eingesetzt wurde, stellt dies einen bedeutenden Fortschritt in der potenziellen Behandlung von Patienten mit übermäßiger Narbenbildung dar.“