Zahl der Nichtraucher mit COPD nimmt zu

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Die Prävalenz von Nichtrauchern mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) hat zugenommen. In einer Studie, die kürzlich auf dem CHEST Congress 2019 in Bangkok vorgestellt wurde, haben Forscher in Nagpur (Indien) versucht, die Merkmale von Nichtrauchern mit COPD zu beschreiben und die damit verbundenen Begleiterkrankungen und Expositionen zu bestimmen.

Die Studienautoren untersuchten im Zeitraum 2016 bis 2018 insgesamt 180 nicht rauchende Patienten mit COPD. Jeder Patient wurde entsprechend dem GOLD-Schema in die Kategorie einer leichten, mittelschweren, schweren oder sehr schweren COPD eingestuft. In der untersuchten Kohorte betrug der Prozentsatz Patienten mit einer leichten COPD 26 Prozent, mit einer mittelschweren 53 Prozent, mit einer schweren 58 Prozent und mit einer sehr schweren COPD 43 Prozent.

Die häufigste Komorbidität unter Nichtrauchern war eine Hypertonie (34,4%), gefolgt von Diabetes mellitus (17,8%). Die meisten Patienten (61%) lebten in ländlichen Gebieten, während 38% in Städten wohnten. Brennstoffen aus Biomasse gegenüber waren 46 Prozent exponiert, während 26 Prozent mit toxischen Gasen in Berührung kamen. Diese Ergebnisse belegen den Studienautoren zufolge, dass die Exposition gegenüber Biomassebrennstoff ein wesentlicher Faktor für die COPD ist und für die ländliche Bevölkerung ein höheres Risiko darstellt.

„Die Exposition gegenüber Abgasen aus der Industrie, Umweltverschmutzung und Brennstoffen im Haushalt tragen maßgeblich zur COPD bei Nichtrauchern bei”, sagt Dr. Sameer Arbat, Hauptautor der Studie. „Diese Untergruppe von Nichtrauchern mit COPD muss weiter untersucht werden, um die wahre Ursache für diesen Anstieg zu ermitteln.”