Zelluläre Dynamik in höchster Auflösung9. September 2024 Dr. Rainer Kurre, Prof. Dr. Jacob Piehler und Doktorand Hauke Winkelmann vor dem Fluoreszenzmikroskop im CellNanOs. (Foto: © Max Willeke) Wissenschaftler der Uni Osnabrück haben ein Mikroskopieverfahren entwickelt, mit dem sich in lebenden Zellen gleichzeitig Molekülinteraktionen und ihre unmittelbare Nanoumgebung mit sehr hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung abbilden und analysieren lassen. Das neue Fluoreszenzmikroskop eröffnet den Forscherinnen und Forschern am Zentrum für Zelluläre Nanoanalytik (CellNanOs) ganz neue Möglichkeiten, molekulare Prozesse in Echtzeit zu verfolgen und mit der übergeordneten Dynamik zellulärer Strukturen wie der Zellmembran oder das Zellskelett zu korrelieren. Ihr neues Verfahren stellten sie nun in der renommierten Fachzeitschrift „Nature Communications“ vor. Die Forscher unter der Leitung von Dr. Rainer Kurre und Prof. Jacob Piehler kombinierten hierfür zwei hochauflösende Mikroskopietechniken zu einem einzigartigen neuen System. „Ein besonderes Merkmal des neuen Mikroskops ist die extrem homogene Laserbeleuchtung, die eine direkte Visualisierung der Bildung von einzelnen Proteinkomplexen in der Zellmembran ermöglicht“, erläutert Dr. Kurre. „Mit diesem Mikroskop können wir jetzt sehr viel tiefere Einblicke in die Signalaktivierung von Immunrezeptoren gewinnen, und so die mechanistischen Prinzipien von Leukämie und Autoimmunerkrankungen aufklären“, erklärt Piehler. Kurre, der die Integrated Bioimaging Facility (iBiOs) am CellNanOs leitet, ist davon überzeugt, dass das neue Mikroskop in der biologischen Forschung am Fachbereich Biologie/Chemie, am CellNanOs und darüber hinaus Einsatz finden wird: „Unsere Forschungsverbünde im Bereich der molekularen Membranbiologie, der Sonderforschungsbereich ‘Funktionelle Plastizität kodiert durch Zelluläre Membrannetzwerke’ und das Graduiertenkolleg ‘nanomaterials@biomembranes’, werden davon erheblich profitieren können.“
Mehr erfahren zu: "Plasma-p-tau217, NfL und GFAP zur Vorhersage kognitiver Beeinträchtigungen" Plasma-p-tau217, NfL und GFAP zur Vorhersage kognitiver Beeinträchtigungen Neue Forschung zeigt, dass kombinierte Blut-Biomarker früh Veränderungen in spezifischen kognitiven Bereichen bei gesunden Personen und Menschen mit leichten Beeinträchtigungen vorhersagen können.
Mehr erfahren zu: "Neues Forschungsprojekt: Bessere Statistik für kleine Stichproben" Neues Forschungsprojekt: Bessere Statistik für kleine Stichproben Kleine Stichproben: Wie lassen sich trotzdem valide wissenschaftliche Ergebnisse gewinnen? Dieser Frage widmet sich das neue Projekt von Prof. Markus Neuhäuser, Professor für Statistik am Campus Remagen der Hochschule Koblenz.
Mehr erfahren zu: "C-COMPASS: KI-basierte Software für “Spatial Omics”" C-COMPASS: KI-basierte Software für “Spatial Omics” Ein neues Tool vereinfacht die Anwendung räumlicher Proteomik und Lipidomik – ganz ohne Programmierkenntnisse. Durch den Wegfall technischer Hürden macht C-COMPASS „Spatial Omics“ somit einem breiteren Kreis von Forschenden zugänglich.