Zu wenig Schlaf hängt auch bei Erwachsenen mit häufigeren Asthmaanfällen zusammen14. Mai 2020 Das bei Jugendlichen ein unregelmäßige Schlaf zu Problemen bei Asthma führten kann, ist bekannt. Nun wurde der Zusammenhang zwischen Schlafdauer und Häufigkeit von Asthmaanfällen bei Erwachsenen untersucht. (Foto: © Maridav/Adobe Stock) Guter Schlaf ist allgemein wichtig für die Gesundheit. Doch eine neue Studie zeigt, dass zu wenig Schlaf – aber auch gelegentlich zu viel Schlaf – auch bei erwachsenen Asthmatiker mit negativen Outcomes assoziiert sein kann. „Frühere Untersuchungen haben ergeben, dass sich eine schlechte Schlafqualität negativ auf die Asthmasymptome bei Jugendlichen auswirkt“, sagt Dr. Faith Luyster von der University of Pittsburgh, Hauptautorin der Studie. „Unsere Studie belegt nun, dass Erwachsene mit Asthma ebenso von den Folgen zu kurzen (oder auch gelegentlich zu langen) Schlafes betroffen sind. Im Vergleich zu Personen mit normaler Schlafdauer war der Anteil von Personen mit einem Asthmaanfall im vorangegangenen Jahr unter Menschen mit zu wenig oder zu langem Schlaf höher (45 Prozent vs. 59 Prozent bzw. 51 Prozent). Asthmapatienten mit abnormer Schlafdauer berichteten außerdem an mehr Tagen über eine Beeinträchtigung ihrerer gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Diese zeichnete sich aus durch eine größere Anzahl von Tagen, an denen die Betroffenen sich körperlich und seelisch schlecht fühlten. Die Forscher nutzten Querschnittsdaten aus dem National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) der Jahre 2007-2012. Analysiert wurden die Angaben von 1389 Personen im Alter von mindestens 20 Jahren, die nach eigenen Angaben an Asthma litten. 25,9 Prozent der Befragten schliefen höchsten 5 Stunden pro Nacht, während 65,9 Prozent auf sechs bis acht Stunden kamen (als Norm bezeichnete Schlafdauer). Neun oder mehr Stunden pro Nacht schliefen 8,2 Prozent der befragten. „Kurzschläfer“ waren eher jünger und nicht weiß, während „Langschläfer“ eher älter, weiblich und Raucher waren. Kurzschläfer hatten im Vergleich zu normalen Schläfern im vorangegangenen Jahr mit höherer Wahrscheinlichkeit einen Asthmaanfall erlitten, trockenen Husten gehabt oder waren über Nacht in einem Krankenhaus stationär aufgenommen worden. Kurzschläfer erlebten im Vorjahr der Befragung im Vergleich zu normalen Schläfern eine signifikant schlechtere gesundheitsbezogene Lebensqualität. Dies umfasste Tage, an denen sie sich körperlich und seelisch schlecht fühlten oder sogar Tage, an denen sie aufgrund ihres Zustandes nicht aktiv am Leben teilnehmen konnten. Kurzschläfer nahmen auch häufiger ärztliche Versorgung in Anspruch. Bei Langschläfern erwies sich die Wahrscheinlichkeit, dass sie aufgrund von Wheezing eine gewisse Aktivitätseinschränkung aufwiesen, als höher im Vergleich Personen mit normal langem Schlaf. Bei anderen von den Patienten angegebenen Outcomes und hinsichtlich der Inanspruchnahme ärztlicher Leistungen gab es zwischen Langschläfern und Personen mit normal langem Schlag aber keine signifikanten Unterschiede. „Ein gestörter Schlaf kann bei Asthmapatienten ein Warnsignal sein, das darauf hinweist, dass das Asthma nicht gut kontrolliert ist“, sagt Dr. Gailen D. Marshall, Chefredakteurin der „Annals of Allergy, Asthma & Immunology“, wo die Ergebnisse der Untersuchung kürzlich veröffentlicht wurden.
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