Zurückgezogene Publikationen besser kennzeichnen17. April 2024 So zeigt LIVIVO es an, wenn eine Publikation zurückgezogen werden musste. Bild: Screenshot/CC BY-SA 4.0 Mehr Transparenz: Mit einem neuen Feature macht das Suchportal LIVIO des ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften zurückgezogene Publikationen deutlich erkennbar. Werden in einer Publikation Fehler oder Verstöße gegen die gute wissenschaftliche Praxis festgestellt, dann werden diese Publikationen – je nach Schwere der Fehlerhaftigkeit – entweder korrigiert oder zurückgezogen. Der Hinweis auf eine solche Retraction ist jedoch bei einigen Suchportalen tief versteckt in den Details der Metadaten. LIVIVO, das ZB MED-Suchportal für die Lebenswissenschaften, geht hier einen anderen Weg und markiert diese Retractions für alle deutlich erkennbar. Ein Artikel wird dann zurückgezogen, wenn die Grundaussage in Frage gestellt ist oder wissenschaftliches Fehlverhalten vorliegt. Hierzu wird eine „Retraction Note“ veröffentlicht und mit der Ausgangspublikation verknüpft. Je nach Schwere der Fehlerhaftigkeit und nach Verlagspraxis bleibt die Ausgangpublikation entweder erhalten, wird ersetzt, mittels Wasserzeichen markiert oder – in eher seltenen Fällen – bis auf die Metadaten komplett gelöscht. Um eine Weiterverbreitung der Fehler zu vermeiden, sollten zurückgezogene Artikel nicht zitiert werden. Wie lässt sich das zuverlässig vermeiden? Hier setzt das neue Feature von LIVIVO an. Die Retractions werden so markiert, dass sie bei der Auswahl der verwendeten Publikationen in einer Recherche deutlich erkennbar sind. Die offizielle Meldung der Retraction und falls vorhanden der „Letter of concern“ sind verlinkt. Dies trägt bei zu mehr Transparenz in der Forschung und beugt der Verbreitung falscher Forschungsergebnisse vor.
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