Zusammenhang zwischen Knochenmineraldichte und Obstruktiver Schlafapnoe1. August 2025 Bild: Richman-Photo- stock.adobe.com In einer bidirektionalen Analyse mit Mendel‘scher Randomisierung glauben Wissenschaftler, klare Beweise für einen kausalen Zusammenhang zwischen Obstruktiver Schlafapnoe (OSA) und der Knochenmineraldichte (BMD) im Unterarm (FA-BMD) gefunden zu haben. Ihre kürzlich in „Respiratory Medicine“ veröffentlichte Untersuchung zeigt, dass sich eine OSA auch auf den Knochenstoffwechsel auswirken kann. Die Wissenschaftler nutzten für ihre Analyse zusammenfassende Daten zur OSA des FinnGen-Konsortiums. Dabei handelt es sich um eine Partnerschaft von Forschungseinrichtungen und Pharmaunternehmen, deren Zweck die Genomforschung und die personalisierte Medizin sind. Sie umfasst Daten zu 500.000 Personen, die Proben für die finnische Biobank gespendet haben. Daten zu Frakturen und Knochendichteverlusten (FA-BMD sowie BMD im Oberschenkelhals [FN-BMD], in der Lendenwirbelsäule [LS-BMD] und die geschätzte Knochendichte im Fersenbein [eBMD]), die für die aktuelle Studie genutzt wurden, stammten aus der UK Biobank (UKBB) und vom GEFOS-Konsortium (Genetic Factors for Osteoporosis). Als Hauptmethode setzten die Autoren in ihrer Studie die inverse Varianzgewichtung (IVW) ein, während sie für die Sensitivitätsanalyse mit mehreren ergänzenden Verfahren arbeiteten, um die Zuverlässigkeit der Resultate zu stärken. Wie Yiting Tu vom Second Affiliated Hospital and Yuying Children‘s Hospital der Wenzhou Medical University (China) und Kollegen berichten, deuteten die Studienergebnisse bei Anwendung des IVW-Verfahrens stark auf einen kausalen Zusammenhang zwischen OSA und FA-BMD hin (β = 0,404; 95 %-KI 0,208–0,599; p=0,001) Es zeigte sich allerdings kein signifikanter kausaler Zusammenhang zwischen OSA und eBMD (β=0,052; 95 %-KI -0,018 bis 0,123; p=0,145), FN-BMD (β=0,095; 95 %-KI -0,009 bis 0,2; p=0,073), LS-BMD (β=0,021; 95 %-KI -0,082 bis 0,124; p=0,695) und Frakturen (OR 0,998; 95 %-KI 0,907–1,098; p=0,971). Die Studienautoren ergänzen, dass Schlussfolgerungen aus den anderen angewendeten Analysestrategien im Allgemeinen mit denen der IVW übereinstimmten. In der umgekehrten Analyse beobachteten sie keinen eindeutigen kausalen Effekt von Osteoporose auf die OSA. (ac)
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