Zweiter H5N1-Virusstamm in Milchkuhherden in USA festgestellt

Melkstand für Kühe am FLI-Standort Mariensee Foto: © M. Pfau, FLI

Das U.S. Department of Agriculture bestätigte am 05. Februar die Infektion von Milchkühen in Nevada mit dem HPAIV H5N1 Genotyp D1.1. Dieser dominiert derzeit in den USA bei Wildvögeln und auch bei Ausbrüchen in Geflügel, wie das FLI mitteilt.

Das ist weltweit das zweite initiale Eintragsereignis eines HPAIV H5N1 der Klade 2.3.4.4b in Milchkuhherden überhaupt. Dass beide Ereignisse innerhalb eines Jahres in den USA erfolgten, ist als kritisch zu bewerten und weist auf die Möglichkeit solcher Übersprünge hin, so das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI).

Wie beim ersten Eintrag im Frühjahr 2024 ist die Eintragungsursache unklar. Die Ausbreitung des Virus aus dem ersten Eintrag in Milchkühe in den USA durch HPAI H5N1 der Klade 2.3.4.4b, Genotyp B3.13, konnte bisher nicht endgültig gestoppt werden. Umso wichtiger wäre es jetzt, argumentiert das FLI, Lehren aus den Vorgängen des letzten Jahres zu ziehen und eine Verbreitung des Genotyps D1.1 durch sofortige, landesweite und konsequente Maßnahmen einzudämmen. 

In Deutschland gäbe es nach wie vor keine Hinweise auf eine ähnliche Situation wie in den USA. Dennoch weist das FLI aufgrund des erneuten Eintrages in den USA nochmals auf die Notwendigkeit der Einhaltung von Maßnahmen der Biosicherheit in Rinderbeständen hin. Bei unklaren Fällen von Euterentzündungen sollten diagnostische Abklärungsuntersuchungen durchgeführt werden.