Zweitmeinung für Patienten mit Prostata- oder Darmkrebs8. Mai 2019 In der interdisziplinären Tumorkonferenz beraten Experten verschiedener Fachgebiete zusammen über den Fall eines Krebspatienten. Foto: yellowj – Fotolia.com Patienten mit Prostata- oder Darmkrebs haben jetzt erstmals die Möglichkeit, ihren Fall in einem spezialisierten Zentrum begutachten zu lassen, um eine Zweitmeinung einzuholen. Darauf verweist das ONKO-Internetportal der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) mit seinem “Monatsthema im Mai”. Oft ist die Frage nach der richtigen Behandlung bei einer Krebserkrankung gar nicht so einfach zu beantworten. Häufig kommen mehrere Möglichkeiten infrage, und sie sind so vielfältig, dass ein Arzt allein selten den Überblick hat. Deshalb müssen Spezialisten der unterschiedlichen Fachrichtungen einbezogen werden. Das sind Urologen, Chirurgen, Onkologen, Ärzte für innere Medizin, Strahlentherapeuten – aber auch der Pathologe, der das Tumorgewebe untersucht hat. Wenn all diese Experten zusammen über den Fall eines Krebspatienten beraten, spricht man von einer interdisziplinären Tumorkonferenz. Den eigenen Fall in einem spezialisierten Zentrum von Experten mehrerer Disziplinen begutachten zu lassen, um eine Zweitmeinung einzuholen, wird jetzt erstmals durch ein Projekt der DKG möglich. Dazu müssen Patienten mit Prostata- oder Darmkrebs nicht unbedingt zu einem spezialisierte Zentrum reisen, sondern sie können alles online über das Zweitmeinungsportal www.krebszweitmeinung.de abwickeln. Betroffene haben die Wahl, ob sie eine Zweitmeinung auf Grundlage der eingereichten Unterlagen einholen oder sich persönlich in einem DKG-zertifizierten Zentrum vorstellen möchten. Die Kosten werden derzeit von fast 30 Krankenkassen übernommen, die ebenfalls auf der Internetseite zu finden sind. Weitere Informationen zum Thema „Zweitmeinung“ liefert das ONKO-Internetportal in seinem Monatsthema unter www.krebsgesellschaft.de/thema_mai2019. (DKG/ms)
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