Akute Pfortaderthrombose bei Leberzirrhose: Systemische Thrombolyse ist sicher und wirksam

Darstellung eines Thrombus. (Abbildung: © Artur/stock.adobe.com)

In einer aktuellen Studie haben deren Autoren Wirksamkeit und Sicherheit der systemischen Thrombolyse bei akuter Pfortaderthrombose bei Patienten mit Leberzirrhose bewertet.

Die Prävalenz der Pfortaderthrombose (PVT) variiert erheblich in den unterschiedlichen Stadien der Lebererkrankung: Sie beträgt zehn Prozent bei kompensierten Patienten, 17 Prozent bei Patienten mit Dekompensation, neun Prozent bei solchen mit akuter dekompensierter Zirrhose und zwei bis 26 Prozent bei Lebertransplantierten.

In der nun vorgestellten Arbeit untersuchten die Forschenden Patienten mit kompensierter Leberzirrhose und akuter Pfortaderthrombose mittels Abdomenultraschall mit Farbdoppler und kontrastmittelverstärkter Computertomographie (CT). Alle Patienten erhielten bis zu sieben Tage lang kontinuierliche intravenöse Infusionen mit rekombinantem Gewebeplasminogenaktivator (r-tPA) und niedermolekularem Heparin (LMWH). Die Überwachung der Patienten erfolgte mittels Bauchultraschall mit Farbdoppler und kontrastmittelverstärkten CT-Scans, wobei man beurteilte, ob eine klinische Besserung auftrat und es zu Veränderungen in der radiologischen Untersuchung kam.

Alle Patienten vertrugen die Behandlung gut. Nach sieben Tagen kam es bei sechs Patienten (60%) zu einer vollständigen Rekanalisation der Pfortader, bei dreien (30%) zu einer teilweisen Rekanalisation, während bei einem Patienten (10%) keine Rekanalisation erreicht wurde.

Ihre vorläufigen Daten, so fassen die Studienautoren zusammen, deuteten darauf hin, dass eine systemische thrombolytische Therapie in Kombination mit Heparin mit niedrigem Molekulargewicht eine sichere und wirksame Behandlung von PVT über einen kurzen Zeitraum darstellt, ohne dass nennenswerte Nebenwirkungen aufträten.