Anerkennung für wissenschaftliche Exzellenz: Georg Ertl erhält Maximiliansorden

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (rechts) verlieh dem Kardiologen und DGIM-Generalsekretär Georg Ertl am 3. Dezember 2025 den Bayerischen Maximiliansorden. (Foto: ©Joerg Koch/ Bayerische Staatskanzlei)

Für seine herausragenden Leistungen in der Kardiologie und sein langjähriges Engagement in Wissenschaft und Medizin hat Ministerpräsident Markus Söder Prof. Georg Ertl vergangene Woche mit dem Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet.

Ertl ist Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) und nun einer von derzeit 95 lebenden Ordensträgern. „Der Maximiliansorden ist die höchste Auszeichnung des Freistaats – der Bayerische Nobelpreis. Es ist eine Freude und große Ehre, ihn an Wissenschaftler und Künstler verleihen zu dürfen, die sich um Bayern auf hervorragende Weise verdient gemacht haben“, erklärte Söder im Rahmen der Auszeichnung.

Ertl zählt seit Jahrzehnten zu den prägenden Persönlichkeiten der Inneren Medizin und der Kardiologie in Deutschland. Er studierte Humanmedizin in Mainz und Graz, forschte an der Harvard University in Boston (USA) und baute in Würzburg eines der führenden Zentren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf.

„Prägender Impulsgeber für die Innere Medizin“

„Georg Ertl steht für wissenschaftliche Exzellenz, die direkt den Menschen zugutekommt. Er hat durch seine Innovationskraft und seine Patientenorientierung Maßstäbe in Forschung und Versorgung gesetzt. Die DGIM gratuliert ihm sehr herzlich zu dieser verdienten Ehrung“, sagt Prof. Dagmar Führer-Sakel, Vorsitzende der DGIM.

Neben seiner akademischen Laufbahn prägte Ertl die Innere Medizin auch strukturell: 2008 war er Vorsitzender der DGIM und ist seit 2019 Generalsekretär der Fachgesellschaft. 2023 ernannte die DGIM ihn zu ihrem Ehrenmitglied.

„Als Vorsitzender sowie als Generalsekretär ist Georg Ertl ein prägender Impulsgeber unserer Fachgesellschaft und einer modernen Inneren Medizin: Er setzt sich stark für die Förderung des ärztlichen Nachwuchses ein, hat die wissenschaftlich fundierte und patientenorientierte Inneren Medizin vorangetrieben und stets den Dialog über die Grenzen des Fachgebiets hinaus gesucht“, erläutert Ourania Menelaou, Geschäftsführerin der DGIM.

„Über das Medizinische hinaus hat Georg Ertl die Innere Medizin geprägt. Er hat entscheidend zur Zukunftsfähigkeit des Faches beigetragen und stets dafür geworben, dass sich Ärztinnen und Ärzten neben fachlichen Fragen auch mit der ethischen und historischen Verantwortung des Faches auseinandersetzen“, würdigte DGIM-Geschäftsführer, Dr. iur. Oliver Franz, den verdienten Internisten und Kardiologen.

Zur Person

Zu den wissenschaftlichen Schwerpunkten Ertls zählen die Mechanismen und die Prävention der Herzschwäche, der Gewebeheilung des Herzens sowie seltenen Herzerkrankungen. Ab 1995 war er Direktor der Medinischen Klinik II am Universitätsklinikum Mannheim. 1999 folgte der Wechsel an die Spitze der Medizinischen Klinik I des Universitätsklinikums Würzburg, das er 2016 bis 2020 auch als Ärztlicher Direktor leitete.

Heute wirkt er als Seniorprofessor an dem von ihm etablierten Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz weiterhin in Forschung und Lehre. Seit 2002 ist er Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Mit mehr als 800 Publikationen zählt Ertl zu den meistzitierten Kardiologen im deutschsprachigen Raum.