Ansprechrate auf Dupilumab steigt mit zunehmender Behandlungsdauer

Kinder mit mittelschwerer bis schwerer Atopischer Dermatitis können auch langfristig von einer Immuntherapie mit Dupilumab profitieren. (Foto: © nataliaderiabina – stock.adobe.com)

Dupilumab ist das erste Biologikum, das für die Behandlung der mittelschweren bis schweren Atopischen Dermatitis (AD) bei Kindern und Jugendlichen zugelassen ist. Eine systematische Literaturübersicht und Metaanalyse chinesischer Wissenschaftler bescheinigt dem monoklonalen Antikörper eine langfristige Wirksamkeit bei akzeptablem Sicherheitsprofil.

In früheren systematischen Reviewbeiträgen wurden die Wirksamkeit und Sicherheit von Dupilumab bei Erwachsenen mit AD untersucht. Die der AD zugrunde­liegenden Mechanismen könnten jedoch in verschiedenen Altersgruppen unterschiedlich sein, was die Notwendigkeit einer gesonderten Untersuchung des Einsatzes von Dupilumab bei Kindern und Jugendlichen mit AD unterstreiche, begründen die Autoren ihren Studien­ansatz.

Nach einer Literaturrecherche in einschlägigen Datenbanken kamen sieben klinische Studien sowie elf Beobachtungsstudien mit 1275 Kindern und Jugendlichen mit AD für eine quantitative Analyse infrage. Ins­gesamt betrugen die gepoolten Prozentsätze des Ekzemflächen- und Schweregradindex (EASI) 50, EASI 75, EASI 90, EASI 100 sowie eines Investigators-Global-Assessment (IGA)-Scores von 0/1 (erscheinungsfrei/
fast erscheinungsfrei) 72,9 Prozent (95 %-KI 61,6–81,9), 57,4 Prozent (95 %-KI 48,1–66,2), 31,3 Prozent (95 %-KI 24,0 –39,7), 29,7 Prozent (95 %-KI 23,3–37,0) bzw. 35,2 Prozent (95%-KI 29,3–41,5). Mit zunehmender Behandlungsdauer stieg die gepoolte EASI-Ansprechrate an, was den Autoren zufolge darauf hindeutet, dass Dupilumab bei Kindern und Jugendlichen langfristig von Nutzen sein könnte. Die gemeldeten unerwünschten Ereignisse waren in erster Linie leicht und überschaubar, mit einer Gesamt­inzidenzrate von 7,2 Prozent in klinischen Studien und 7,6 Prozent in Beobachtungsstudien.

„Dupilumab war eine wirksame und sichere Behandlungsoption für Kinder und Jugendliche mit AD, mit positiven Ergebnissen bei langfristiger Anwendung und einem akzeptablen Sicherheitsprofil. Mehr langfristige, hochwertige, kontrollierte Studien in verschiedenen Regionen sind für eine weitere Überprüfung jedoch erforderlich“, resümieren die Autoren. (ej)