Bedeutung des Zugangs zur Natur für Menschen mit chronischen Rückenschmerzen19. Dezember 2025 Bild: eyetronic – stock.adobe.com Forschende aus Großbritannien sprechen sich bei der Schmerzbehandlung gegen einen „One size fits all“-Ansatz aus und propagieren alternative Konzepte. Chronische Rückenschmerzen sind eine anhaltende und stark beeinträchtigende Erkrankung, deren langfristige Behandlungsergebnisse meist schlecht sind. Es gibt immer mehr Belege dafür, dass Konzepte unwirksam sind, die einen therapeutischen „One size fits all“-Ansatz propagieren. Daher gewinnen alternative, nicht pharmakologische Therapien wie „Green Social Prescribing“ und Aufenthalte in der Natur zunehmend an Beliebtheit. Es gilt jedoch dabei zu verstehen, inwieweit diese potenziellen Interventionen realisierbar sind. Dies kann gelingen, indem man einen tieferen Einblick in die Lebenserfahrungen der Menschen mit chronischen Rückenschmerzen gewinnt. Die qualitative Querschnittsstudie aus Großbritannien thematisiert die Lebenserfahrungen von Menschen mit chronischen Rückenschmerzen und gibt Hinweise auf die Bedeutung des Zugangs zur Natur für die Bewältigung chronischer Rückenschmerzen, wobei auch die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Zugänglichkeit angesprochen werden. Zugang zu Naturräumen erleichtern Für die Arbeit wurden zehn semi-strukturierte Interviews geführt (9 Frauen; mittleres Alter 50,1 Jahre; durchschnittliche Schmerzdauer 19,1 Jahre), um die Bewältigungsstrategien von Menschen mit chronischen Rückenschmerzen zu untersuchen und genauer herauszufinden, inwieweit Naturräume die Schmerzen lindern können. Aus der reflexiven thematischen Analyse wurden zwei Themen mit Unterthemen abgeleitet: 1. Bedeutung der Natur und 2. Unzugänglichkeit der Natur. Diese Studie unterstreicht den Stellenwert und die Bedeutung des Zugangs zu Naturräumen für Menschen mit chronischen Rückenschmerzen, zeigt aber auch, wie schwierig und ausgrenzend diese Räume sein können, insbesondere für Menschen mit körperlichen Behinderungen. Zukünftige Arbeiten können auf den hier gewonnenen Erkenntnissen aufbauen, um Maßnahmen für Patienten mit chronischen Rückenschmerzen zu entwickeln, die ihnen den Zugang zu Naturräumen erleichtern, indem entweder reale Anpassungen zur Verbesserung der Zugänglichkeit vorgenommen oder Maßnahmen entwickelt werden, die dazu beitragen, die Natur näher zu bringen oder sogar ins Haus zu holen. (bi/BIERMANN) Originalarbeit: Smith A et al. „Being away from everything“: Exploring the importance of access to nature for individuals living with chronic low back pain. J Pain 2025:33:105440. doi: 10.1016/j.jpain.2025.105440
Mehr erfahren zu: "Zustimmung: Bundesrat billigt Kompromiss zu Kassenbeiträgen" Zustimmung: Bundesrat billigt Kompromiss zu Kassenbeiträgen Eine Ausgabenbremse bei den Kliniken zum Stabilisieren der Kassenbeiträge im neuen Jahr kann kommen. Nach dem Bundestag billigte auch der Bundesrat eine Änderung an einem vorgesehenen Sparpaket.
Mehr erfahren zu: "DFG-Förderung für Graduiertenkolleg zur Gesundheit des menschlichen Bewegungsapparats" DFG-Förderung für Graduiertenkolleg zur Gesundheit des menschlichen Bewegungsapparats Das wissenschaftliche Ausbildungsprojekt „Interfaces – Multiscale Imaging and Analytics of Interfaces in Musculoskeletal Health“ unter Federführung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und der TU Hamburg (TUHH) wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft […]
Mehr erfahren zu: "Kniegelenkersatz: G-BA passt Mindestmengen an" Kniegelenkersatz: G-BA passt Mindestmengen an Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat die bestehende Mindestmenge für Kniegelenkersatz grundlegend überarbeitet. Es werden künftig drei fachlich eigenständige Fallkonstellationen unterschieden.