Bpt freut sich auf gute Zusammenarbeit mit Bundeslandwirtschaftsministerium

Symbolbild Foto: © Make_story Studio – stock.adobe.com

Der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) gratuliert dem Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, Alois Rainer, und den Parlamentarischen Staatssekretärinnen Silvia Breher und Martina Engelhardt-Kopf zur Ernennung.

Der bpt begrüßt, wie er mitteilt, dass für Bundesminister Rainer der Bürokratieabbau ein zentrales Anliegen darstelle. Nicht nur für die Landwirtschaft, auch für die Tiermedizin bestehe in diesem Bereich dringender Handlungsbedarf. bpt-Präsident Dr. Siegfried Moder: „Die Abschaffung unnötiger Dokumentationspflichten, die bis zu 30 Prozent der täglichen Arbeitszeit von Tierärztinnen und Tierärzten blockieren, könnten einen großen Beitrag leisten, um den Tierärztemangel abzumildern.“

Dringender Handlungsbedarf bestehe vor allem auch bei der Modernisierung der Tierärztlichen Approbationsverordnung (TAppV). Insbesondere Ökonomie und Kommunikation müssten Teil der tierärztlichen Ausbildung werden, um junge Tierärztinnen und Tierärzte besser auf den tierärztlichen Alltag vorzubereiten und die Selbständigkeit zu fördern. Der Vorschlag des Veterinärmedizinischen Fakultätentags, der sowohl mit dem bpt als auch mit der Bundestierärztekammer (BTK) abgestimmt ist, läge dem Bundesministerium seit über einem Jahr vor und solle jetzt schnellstmöglich umgesetzt werden, regt der bpt an. Die EU-Kommission habe mit dem am 10. April angenommenen Delegierten Rechtsakt zur Änderung der „Mindestanforderungen an die Ausbildung für den Beruf des Tierarztes“ (Richtlinie 2005/36/EG) zwischenzeitlich den Weg für die Verankerung ökonomischer und kommunikativer Kompetenzen im Curriculum frei gemacht.

Auch die bereits seit 2019 im EU-Tiergesundheitsrecht verankerten verpflichtenden Tiergesundheitsbesuche sollten nun endlich zügig in deutsches Recht überführt werden, so der bpt. „Viele EU-Länder haben das bereits umgesetzt. Warum ausgerechnet Deutschland hier bremst, ist nicht nachvollziehbar und widerspricht sogar den selbstgesteckten Zielen der nationalen AMR-Strategie“, so Präsident Moder. Denn durch eine Verbesserung der Tiergesundheit durch intensive Zusammenarbeit von Tierärztinnen, Tierärzten und Tierhaltern würde nicht nur der Tierschutz flächendeckend gefördert. Vor allem könnte damit auch ein wichtiger Beitrag geleistet werden, um den Einsatz von Tierarzneimitteln noch weiter zu reduzieren und damit die Lebensmittelsicherheit zu erhöhen, argumentiert der bpt weiter.

Mit Blick auf die EU-Ebene steht bereits in der nächsten Woche eine Entscheidung zur verpflichtenden Kennzeichnung und Registrierung von Hunden und Katzen an. Die Regelung würde helfen, Fundtiere schneller zu ihren Besitzern zurückzuführen und damit die überfüllten Tierheime zu entlasten. „Mit der Unterstützung dieses Vorhabens in Brüssel könnte der neue Bundesminister nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Tierschutz bei Hunden und Katzen leisten, sondern auch die kommunalen Finanzen entlasten“, so Moder.

Der bpt freue sich auf den Austausch mit der neuen Führung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Heimat, heißt es abschließend in der Pressemeldung.