BTK & BbT: Blauzungenkrankheit – rechtzeitig impfen – Tierverluste vermeiden!15. Januar 2025 (Symbolbild) Foto: © S. Leitenberger – stock.adobe.com Rechtzeitig vor Beginn der Gnitzensaison setzen sich Bundestierärztekammer (BTK) und Bundesverband der beamteten Tierärzte (BbT) mit Nachdruck dafür ein, einen Impfschutz für die gegen die Blauzungenkrankheit empfänglichen Tierarten sicherzustellen. Für die Blauzungenkrankheit empfängliche Tierarten sind: kleine Wiederkäuer, Rinder, und Neuweltkameliden. Neben dem bisher aufgetretenen Serotyp 3 ist dem in den Niederlanden im Herbst neu aufgetretenen Serotyp 12 besondere Beachtung zu schenken und die Entwicklung eines geeigneten Impfstoffs gegen diesen Serotyp rechtzeitig voranzutreiben, wie die beiden tierärztlichen Verbände anmahnen. „Es gilt, nicht denselben Fehler wie in der vergangenen Saison zu begehen“, sagt BTK-Präsident Ltd. VD Dr. Holger Vogel. Die späte Verfügbarkeit des Impfstoffs gegen BTV-3 im vergangenen Jahr sowie eine anfängliche Unterschätzung der Virulenz des BTV vom Serotyp 3 (BTV-3) hatten erhebliche Auswirkungen auf die Tiergesundheit, da eine rechtzeitige Durchimpfung der Bestände nicht mehr möglich war, so Vogel. Um den bestmöglichen Schutz vor schweren BTV-bedingten Krankheitsverläufen und Leistungseinbrüchen zu gewährleisten, sollte die Impfung empfänglicher Tiere aufgrund der Vektor-/Erregerinteraktion serotyp-spezifisch unbedingt bis Mai abgeschlossen sein. Tierhaltern und Tierhalterinnen wird dringend empfohlen, ihre Tiere durch die rechtzeitige Impfung zu schützen, führt der BTK-Präsident weiter aus. Außerdem sollten sich die Tierseuchenkassen der Länder zu möglichen Beihilfen rechtzeitig klar positionieren, um auf Seiten der Tierbesitzer die Planbarkeit zu erhöhen und ein mögliches Zögern zu vermeiden. Appell an Impfstoffhersteller Um zu verhindern, dass Impfungen allein aus Sorge um eine fehlende weitere Verwendungsmöglichkeit angebrochener Gebinde unterbleiben, appellieren die tierärztlichen Verbände an Impfstoffhersteller, kleinere Packungsgrößen für Impfstoffe anzubieten, lautet es in der Mitteilung. Bereits im vergangenen November hatten sich BTK und BfT in einem gemeinsamen Positionspapier dafür ausgesprochen, Impfungen als ein bedeutendes Instrument in strategischen Ansätzen zur Tierseuchenbekämpfung zu verankern. In einem Statement zur Bekämpfung der Blauzungenkrankheit hatte die BTK außerdem betont, dass für eine erfolgreiche Bekämpfungsstrategie gegen diese Tierseuche die Verfügbarkeit und Möglichkeit der Anwendung geeigneter Impfstoffe, auch gegen neu auftretende Serotypen, unverzichtbar sei. „An diesen Forderungen hat sich nichts geändert. Im Gegenteil: Die Impfung empfänglicher Tiere gegen die Blauzungenkrankheit ist nicht nur eine Frage des Tierschutzes, sondern auch im Hinblick auf die Vermeidung von erheblichen wirtschaftlichen Schäden sinnvoll“, sagt der BTK-Präsident.
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