Concussion-Awareness-Projekt startet in drei Modellregionen18. Februar 2025 Die Gehirnerschütterung kommt bei Kindern und Jugendlichen häufig vor, wird in ihren Auswirkungen aber oft unterschätzt. (Foto: © rocketclips – stock.adobe.com) Mit dem Concussion-Awareness-Projekt (CAP) bieten die ZNS-Stiftung und das LMU Klinikum München seit Mitte Februar in drei Bundesländern ein Präventionsprojekt für mehr Sicherheit im Umgang mit Gehirnerschütterungen bei Kindern und Jugendlichen an. Gehirnerschütterungen gehören zu den häufigsten Unfallfolgen bei Kindern und Jugendlichen. Das Concussion Awareness Projekt (CAP) soll dazu beitragen, das Bewusstsein für diese Thematik zu schärfen. Ab Frühjahr 2025 wird das Projekt in drei Modellregionen – NRW mit Schwerpunkt Köln/Bonn, Großraum München und Oldenburg – durchgeführt. Unter dem Motto „Schütz deinen Kopf!“ erhalten Schulen ein umfassendes theoretisches und praktisches Trainingsprogramm und eine attraktive Unterrichtsbox mit experiment- und materialgestützten Inhalten, die sowohl im Biologie-, Sport- und Sachunterricht als auch im Rahmen der Verkehrserziehung und im Schulsanitätsdienst eingesetzt werden können. CAP wird von der ZNS-Stiftung in Kooperation mit der Concussion Clinic für Kinder und Jugendliche im Dr. von Haunerschen Kinderspital des LMU Klinikums München umgesetzt. Ziel ist es, das Thema Gehirnerschütterung stärker ins Bewusstsein zu rücken, indem Lehrkräften und Schülern fundiertes Wissen im Umgang mit leichten Schädelhirnverletzungen vermittelt wird. Die Teilnahme ist kostenfrei, jede Schule erhält ein Zertifikat und nimmt damit eine Vorreiterrolle im Bereich der Gesundheitsbildung/Prävention ein. Das Projekt umfasst: Ein interaktives „Train the Teacher“-Modul: Umfassendes und praxisorientiertes Schulungskonzept für Lehrkräfte durch Mediziner Eine Unterrichtsbox mit experimentellen und materialgestützten Inhalten für den Einsatz in verschiedenen Fachbereichen Analoge und digitale Unterrichtsmaterialien, die anschaulich und interaktiv über Gehirnerschütterungen, deren Folgen und Präventionsmaßnahmen informieren Konkret anwendbares Wissen zum richtigen Verhalten bei Unfällen und in der Zeit danach, um ein adäquates Management der Gehirnerschütterung und möglicher gesundheitlicher Folgen zu ermöglichen. „Wir bringen unsere mehr als 40-jährige Expertise im Bereich der Prävention und Aufklärung über das Thema Schädelhirntrauma ein, um Schulen fit zu machen im Umgang mit Gehirnerschütterungen. Ziel ist ein folgenloses Ausheilen und die Vermeidung von langfristigen gesundheitlichen Folgen“, erklärt Dr. Susanne Schaefer, Geschäftsführerin der ZNS-Stiftung. Nur, wenn eine Gehirnerschütterung richtig erkannt und behandelt wird, können langfristige gesundheitliche Folgen vermieden werden. Dr. Michaela Bonfert, Leiterin der Concussion Clinic im Dr. von Haunerschen Kinderspital des LMU Klinikums, fügt an: „Aus kinderneurologischer Sicht ist ein interaktives Schulprojekt wie CAP genau der richtige Weg, um die Gesellschaft für das Thema Gehirnerschütterung zu sensibilisieren. Diese häufige Verletzung im Kindes- und Jugendalter wird oft unterschätzt, obwohl sie kurz- und langfristige Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit und damit auf das Lernen, das Verhalten, die Teilhabe und die Lebensqualität der Betroffenen haben kann.“ Somit ist den Projektverantwortlichen zufolge die Schule der richtige Raum, um zu diesem Thema Gesundheitskompetenz zu vermitteln, die Schüler zu selbstwirksamem Umgang mit Kopfverletzungen zu befähigen und die generelle Bedeutung der Gehirngesundheit zu unterstreichen. Als Multiplikatoren sollen die Schüler ihr Wissen über Gehirnerschütterungen dann in ihre Familien und Peergroups weitertragen.
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