Den Tumor besser verstehen: Projekt TargHet zur Diagnostik von Darmkrebs20. Januar 2025 Abbildung: © Sebastian Kaulitzki/stock.adobe.com In einem neuen Forschungsprojekt werden Künstliche Intelligenz (KI) und moderne Krebsgewebe-Modelle miteinander kombiniert. In einem von der Deutschen Krebshilfe geförderten Projekt untersucht die Arbeitsgruppe von Prof. Moritz Jesinghaus vom Institut für Pathologie der Philipps-Universität Marburg die Heterogenität von Darmkrebserkrankungen: Wieso und worin unterscheidet sich Dickdarmkrebs so stark von Patient zu Patient, und wie können Pathologen innerhalb desselben Tumors Bereiche erkennen, die wahrscheinlich unterschiedlich auf Krebstherapien reagieren? Das Fördervolumen für dieses Forschungsprojekt namens TargHet beläuft sich über die nächsten drei Jahre auf rund 1,3 Millionen Euro. „Wir glauben, dass viele Informationen hierzu im mikroskopischen Erscheinungsbild der Tumoren verborgen liegen“, erklärt Jesinghaus . „Wir möchten durch unsere Arbeit noch besser darin werden, den Erkrankungsverlauf vorhersagen zu können, aber auch die Ursachen der Tumorheterogenität besser verstehen.“ Ziel: Entwicklung genauer Diagnosealgorthimen, Identifizierung therapeutischer Schwachstellen Moritz Jesinghaus (Foto: © Dorothea von Kiedrowski) Das übergeordnete Ziel des TargHet-Konsortiums ist es, die Heterogenität von Dickdarmkrebs nicht nur zwischen Tumoren unterschiedlicher Patienten, sondern auch innerhalb eines Tumors diagnostisch besser fassbar zu machen. Mit besonderem Augenmerk auf die histologischen Aspekte des kolorektalen Karzinoms sollen präzise Diagnosealgorithmen entwickelt und subtypspezifische therapeutische Schwachstellen identifiziert werden, um die Diagnostik und Patientenversorgung zu verbessern. Hierfür werden moderne KI-Algorithmen, molekulare Untersuchungen und komplexe Zellkulturmodelle eingesetzt.Das multizentrische Projekt wird von Jesinghaus geleitet und stellt eine Kooperation mit den Pathologischen Instituten der Universitätskliniken Mainz (PD Dr. Sebastian Försch) und Kiel (Prof. Björn Konukiewitz) und dem Institut für Translationale Krebsforschung und Experimentelle Krebstherapie in München (Dr. Markus Tschurtschenthaler) dar, welches an das Deutsche Krebsforschungszentrum angebunden ist.
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