DGTHG verleiht Hans Georg Borst-Preis für besondere Forschungsleistung der Herzmedizin

Dr. Benjamin Kloth. Foto: © DGTHG-Fotograf Dirk Sperber

Die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) verlieh im Rahmen der 48. Jahrestagung 2019 in Wiesbaden den Hans Georg Borst-Preis, dotiert mit 1000 Euro, an Dr. Benjamin Kloth von der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Universitäres Herzzentrum Hamburg-Eppdenorf, für seine Arbeit „Economic implications of ERAS protocol in the minimally-invasive valve surgery“.

Alljährlich würdigt die DGTHG die besonderen Leistungen von Leistungen von Ärzten und Wissenschaftlern mit renommierten Medizin- und Forschungspreisen, die im Rahmen der feierlichen Eröffnung der Jahrestagung durch den DGTHG-Präsidenten PD Dr. Wolfgang Harringer übergeben werden.

Häufig geht es in der medizinischen Versorgung darum, die richtige Balance zwischen Patientensicherheit und den verfügbaren ökonomischen Ressourcen zu finden. Ein Modell, die Dauer des Krankenhausaufenthalts zu reduzieren, ist das ERAS (Enhanced recovery after surgery) Protokoll. Während dieses in einigen chirurgischen Fachgebieten bereits angewendet wird, konnte es sich in der Herzchirurgie bisher nicht durchsetzen.

Aus diesem Grund initiierte die Arbeitsgruppe um Kloth am Universitären Herzzentrum in Hamburg ein ERAS-Protokoll für Patienten, bei denen ein minimalinvasiver Eingriff an der Aorten- oder Mitralklappe geplant ist. Das Protokoll beinhaltet ein interdisziplinäres präoperatives Gespräch, ein standardisiertes Narkoseregime, Extubation direkt am Ende der Operation sowie Frühmobilisation und tägliche Physiotherapie-Einheiten. Durch die Einführung des Protokolls konnten sowohl der Patientenaufenthalt auf der Intensivstation als auch der Gesamtaufenthalt im Krankenhaus signifikant reduziert werden.