DKFZ: 2025 zehnmal Spitzenklasse bei den Zitierungen14. November 2025 Bild: ©wabeno – stock.adobe.com Zehn Wissenschaftler, die im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) forschen bzw. gemeinsame Brückenabteilungen mit dem DKFZ leiten, haben es 2025 bis ganz an die Spitze geschafft: Sie zählen zum führenden ersten Prozent der weltweit meistzitierten Forschenden ihrer jeweiligen Fachgebiete. Wissenschaftler, deren Arbeiten besonders häufig von Fachkollegen zitiert werden, gelten als überdurchschnittlich anerkannt in ihrem Gebiet. Daher ist die Zitierungshäufigkeit einer der wichtigen Messwerte, um den Einfluss und die Leistungsfähigkeit einzelner Forscher einzuordnen. Rangliste der „Web of Science Group“ Die „Web of Science Group“ des US-amerikanischen Unternehmens Clarivate veröffentlicht jährlich eine Rangliste der weltweit meistzitierten Forschenden in 22 verschiedenen Fachgebieten, die alle Naturwissenschaften, Medizin sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften umfassen, sowie in der Kategorie „Cross Fields“. Weltweit 6863 Forschende zählen 2025 zum führenden ersten Prozent der meistzitierten Fachleute ihres jeweiligen Gebiets. Unter den 363 Platzierten aus deutschen Institutionen sind dieses Jahr zehn Wissenschaftler vertreten, die im DKFZ forschen – als Leiter von wissenschaftlichen Abteilungen oder von Brückeneinheiten mit der universitären Medizin oder anderen Forschungseinrichtungen. Die Top-Platzierten 2025 Prof. Ralf Bartenschlager (DKFZ und Universitätsklinikum Heidelberg UKHD) hat mit seinen bahnbrechenden Forschungsergebnissen zum Hepatitis C Virus den Weg geebnet, um wirksame Medikamente gegen den gefährlichen Erreger zu entwickeln. Prof. Florian Büttner, Standort Frankfurt des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) kombiniert Expertise in den Bereichen (Einzelzell-) Bioinformatik, maschinelles Lernen und Onkologie. Prof. Eran Elinav ist Experte für die gesundheitlichen Auswirkungen des Darm-Mikrobioms. Er arbeitet am Weizmann Institut in Israel und leitet eine Forschungsabteilung am DKFZ, die sich mit dem Einfluss des Mikrobioms auf die Krebsentstehung befasst. Der Biochemiker Prof. Tobias Dick erforscht, wie (Krebs-)Zellen mit oxidativem Stress umgehen. Der Nuklearmediziner Prof. Uwe Haberkorn, ebenfalls Leiter einer Klinischen Kooperationseinheit des DKFZ und des UKHD, etabliert neue nuklearmedizinische Verfahren auf der Basis von Peptiden und Antikörpern. Er ist Ärztlicher Direktor der Nuklearmedizin am UKHD. Prof. Mathias Heikenwälder (Universität Tübingen und DKFZ) erforscht, wie chronische Entzündungen Krebs entstehen lassen und wie diese Prozesse aufgehalten werden können. Der Neurologe Prof. Michael Platten leitet eine Klinische Kooperationseinheit des DKFZ und der Universitätsmedizin Mannheim. Er ist ärztlicher Direktor der Neurologischen Universitätsklinik Mannheim und erforscht Immuntherapien gegen Hirntumoren. Prof. Oliver Stegle (EMBL und DKFZ) entwickelt Verfahren für die Auswertung von Hochdurchsatzdaten. Ein Schwerpunkt sind hierbei Methoden, um Erbgutvariationen in einzelnen Zellen zu studieren. Der Immunologe Prof. Uğur Şahin (BioNTech) leitet am Helmholtz-Institut HI-TRON Mainz die Abteilung für mRNA-basierte Krebstherapien. Im HI-TRON Mainz kooperieren das DKFZ, die TRON gGmbH, die Universitätsmedizin und die Universität Mainz. Der Neurologe Prof. Wolfgang Wick erforscht molekulare Ansatzpunkte für mögliche zielgerichtete Therapien gegen Hirntumoren. Er leitet eine Klinische Kooperationseinheit des DKFZ und des UKHD und ist Ärztlicher Direktor der Neurologischen Universitätsklinik Heidelberg. Meistzitierte Publikationen aus dem Zeitraum 2014 bis 2024 berücksichtigt Für die aktuelle Liste berücksichtigte Clarivate die Autoren aller wissenschaftlichen Publikationen, die zwischen 2014 und 2024 erschienen sind, und die Ende 2024 zu dem einen Prozent der meistzitierten Fachaufsätze zählten („highly cited papers“). Je nach Größe des Fachgebiets erfordert es eine unterschiedliche Anzahl an Zitierungen, um zum obersten Prozent zu zählen. Die meisten der platzierten Forscher kommen aus US-amerikanischen Institutionen (37,4%), gefolgt von China (19,7%), Großbritannien (8,0%) und Deutschland (5,1%). Das Deutsche Krebsforschungszentrum und seine Translationszentren Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3000 Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs. Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren: Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) HeidelbergHelmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZDKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin MannheimNationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe) Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.
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