DOG 2024: Prof. Claus Cursiefen mit „von Graefe-Preis“ ausgezeichnet

Von-Graefe-Preisträger Claus Cursiefen (r.) mit DOG-Präsident und Laudator Gerd U. Auffarth. Foto: Schulz/Biermann Medizin

Prof. Claus Cursiefen, Direktor des Zentrums für Augenheilkunde der Universitätsklinik Köln, ist von der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) im Rahmen des Jahreskongresses mit dem „von Graefe-Preis“ ausgezeichnet worden.

„Cursiefen und sein Team haben zahlreiche Strategien entwickelt, um den langfristigen Erfolg von Hornhauttransplantationen zu optimieren“, hieß es anlässlich der Auszeichnung, die im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung verliehen wurde. Er habe nicht nur die verschiedenen Operationstechniken der Hornhauttransplantation optimiert, sondern auch „einen signifikanten Beitrag zur Reduktion der Abstoßungsreaktion der Transplantationen“ geleistet.

Für seine „sehr wertvolle und zukunftsweisende Tätigkeit“ als Forscher und Kliniker, so DOG-Präsident Prof. Gerd U. Auffarth, seien ihm zahlreiche Auszeichnungen verliehen worden, von denen er exemplarisch folgende erwähnte:

  • Achievement Award der American Academy of Ophthalmology
  • Médaille d’Or Paul Chibret, DOG
  • Silver Fellow der ARVO
  • Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • Mitglied der Academia Ophthalmologica Internationalis.

Die Auszeichnung, so Cursiefen, sei für ihn nicht nur Anerkennung, sondern zugleich Motivation für das gesamte Kölner Team, auf dem eigeschlagenen wissenschaftlichen Weg weiterzugehen. Er freue sich schon jetzt auf die mit der Ehrung verbundenen von-Graefe-Vorlesung, die er während der DOG 2025 halten dürfe.  

Funktionen und Stationen

Cursiefen war Präsident der DOG im Jahr 2018/2019 und ist seit 2020 ihr Generalsekretär.
Cursiefen studierte Humanmedizin in Regensburg und Würzburg, wo er auch im Jahr 1995 promovierte. Seine Facharztausbildung zum Augenarzt absolvierte er in Erlangen unter der Leitung seines Mentors Prof. Gottfried O.H. Naumann.
Er verbrachte zwei Jahre als postdoc im renommierten Schepens Eye Institute in Boston und habilitierte im Jahr 2003.
Von 2004 bis 2011 war er Oberarzt an der Universitäts-Augenklinik in Erlangen, bis er 2011 einem Ruf als Professor und Direktor des Zentrums für Augenheilkunde der Universitätsklinik Köln folgte.
Seit 2019 ist er zusätzlich Gastprofessor der Tongji University in Shanghai, China, und seit letztem Jahr ist er ebenfalls Prorektor für Forschung an der Universität zu Köln.

von Graefe-Preis

Zum Gedächtnis an den Gründer der Fachgesellschaft Albrecht von Graefe hat die DOG den „von Graefe-Preis“ ins Leben gerufen. Er dient dazu, durch die Ehrung wissenschaftlicher Leistungen die Augenheilkunde zu fördern. In der Regel wird der „von Graefe-Preis“ alle zwei Jahre für ganz besonders herausragende wissenschaftliche Leistungen im Bereich der Augenheilkunde im deutschsprachigen Raum vergeben und zuerkannt. Der Preisträger hält statuten­gemäß dann im Folgejahr während des DOG-Kongresses die „von Graefe-Vorlesung“.
Die Preiskommission hat nach eingehender Beratung und einer Vorschlagsliste in einem geheimen Wahlverfahren den Preisträger 2024 ermittelt. Juryvorsitzender war Prof. Nikolaos E. Bechrakis. (dk)