Erhöhtes Risiko für Vorhofflimmern bei Obstruktiver Schlafapnoe

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Eine aktuelle groß angelegte US-amerikanische Studie belegt einen Zusammenhang zwischen Obstruktiver Schlafapnoe (OSA) und der Entwicklung von Herzrhythmusstörungen.

In die retrospektive Kohortenstudie wurden über 42.000 Patienten eingeschlossen, die zwischen Januar 2000 und Dezember 2015 in der Cleveland Clinic, Cleveland (USA) für eine Schlafdiagnostik aufgenommen wurden. Es zeigte sich, dass schlafbezogene Hypoxie mit einem höheren Risiko dafür assoziiert ist, mit der Zeit Vorhofflimmern zu entwickeln. Das Risiko bestand auch nach Einbeziehung der Lungenfunktion weiter, was nahelegt, dass schlafbezogenen Hypoxie ein unabhängiger Risikofaktor für Vorhofflimmern ist und getrennt von einer Grunderkrankung der Lunge zu betrachten.

Der Studie zufolge wurde bei fünf Prozent der Patienten innerhalb von fünf Jahren nach ihrer Schlafdiagnostik Vorhofflimmern diagnostiziert, trotz der relativ jungen Kohortenpopulation (Altersdruchschnitt: 51 Jahre). Ein weiteres Ergebnis: Pro zehn Prozentpunkte Reduktion der durchschnittlichen Sauerstoffsättigung, stieg das Risiko für Vorhofflimmern um 30 Prozent.

Den Autoren zufolge könnten reguläres Screening auf und Therapie der OSA, die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung von Vorhofflimmern reduzieren – insbesondere bei Patienten, die bereits ein erhöhtes Risiko für die Erkrankung haben. Die Studienautoren planen zum einen die dem Zusammenhang zwischen OSA und Vorhofflimmern zugrunde liegenden Mechanismen genauer zu untersuchen. Zum anderen wollen sie der Frage nachgehen, ob die aktuelle OSA-Therapien das Risiko für Vorhofflimmern senken können. (ja)