Ernährung der Mutter in der Schwangerschaft wirkt sich auf Darmmikrobiom des Kindes aus14. August 2018 Foto: © Ramona Heim/Fotolia Wie eine Frau sich während einer Schwangerschaft ernährt, kann Einfluss auf die Zusammensetzung des Darmmikrobioms ihres Kindes haben. Dabei kann dieser Effekt variieren, je nachdem, wie das Kind auf die Welt gebracht wird. Das zeigt eine neue Studie. Sara Lundgren, Hauptautorin der Studie, sagt: “Unsere Studie zeigt einen Zusammenhang zwischen einem leicht zu modifizierenden Faktor – der Ernährung der Mutter – mit dem Darmmikrobiom des Säuglings. Diese Erkenntnis könnte der Schlüssel für die Entwicklung evidenzbasierter Ernährungsempfehlungen für schwangere und stillende Frauen sein.” Lundgren und ihre Kollegen vom Dartmouth-Hitchcock Medical Center in den USA fanden heraus, dass das Darmmikrobiom bei Säuglingen sechs Wochen nach der Geburt hauptsächlich aus Enterobactericeae (~20%), Bifidobacterium (18,6%), Bacteroides (10,44%) und Streptococcus (8,10%) bestand. . Die Autoren identifizierten drei verschiedene Gruppen von Mikroben im Darm der 97 Kinder, die in diese Studie eingeschlossen waren und vaginal geboren worden waren. Cluster 1 war durch eine hohe Häufigkeit von Bifidobacterium gekennzeichnet, Cluster 2 zeigte eine hohe Häufigkeit von Streptococcus und Clostridium, während Cluster 3 eine hohe Anzahl von Bacteroides aufwies. Diese Cluster unterschieden sich von denen bei 48 Babys, die man mit einem Kaiserschnitt auf die Welt gebracht hatte: Hier zeigte Cluster 1 eine große Menge Bifidobacterium, Cluster 2 zeichnete sich durch eine hohe Clostridien-, aber geringe Streptococcus-Häufigkeit aus und Cluster 3 durch eine erhöhte Anzahl von Enterobactericeae. Die Autoren beobachteten auch, wie sich bestimmte Aspekte der Ernährung der Mütter auf das Mikrobiom der Babys auswirkten. Bei vaginal geborenen Kindern erhöhte sich die Wahrscheinlichkeit einer Zugehörigkeit zu Gruppe 2 mit jeder zusätzlichen Portion Obst, die die Mutter aß, um das 2,73-Fache. Bifidobacterium war bei vaginal geborenen Kindern erniedrigt, wenn Mütter mehr Obst zu sich nahmen, während bei per Kaiserschnitt geholten Kindern der Bifidobacterium-Anteil im Verhältnis zum Verzehr von rotem und verarbeitetem Fleisch durch die Mutter zunahm. Bei per Kaiserschnitt geborenen Kindern stieg die Wahrscheinlichkeit, zu Gruppe 2 zu gehören, mit jeder Portion Milchprodukte pro Tag, die die Mutter konsumierte, um das 2,36-Fache.
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