ESC-Kongress: Reha-Programm nach TAVI verringert die Sterblichkeit

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Nach einer Herzklappen-Implantation mittels Katheter (TAVI) kann ein kardiales Rehabilitationsprogramm mit körperlicher Aktivität und psychosozialem Training die Sterblichkeit verringern, zeigt eine neue Studie aus Brandenburg.

Das Programm präzise auf die Bedürfnisse der Patienten abzustimmen und die Mitwirkung der Patienten zu fördern, kann die Ergebnisse weiter verbessern. Das berichtete Prof. Christian Butter (Herzzentrum Brandenburg) auf dem Europäischen Kardiologiekongress. Auf dem Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) kamen in München vom 25. bis 29. August 31.000 Teilnehmer aus 150 Ländern zusammen.

1017 von 1056 Patienten, die eine solche TAVI-Prozedur bis zum Zeitpunkt ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus überlebt hatten, wurden in zwei Gruppen eingeteilt: In eine Gruppe, deren Teilnehmer keine Rehabilitation wünschten, und eine Gruppe, die sich einem dreiwöchigen kardialen oder geriatrischen Rehabilitations-Programm unterzog.

Zu Studienbeginn war der Gesundheitszustand in beiden Gruppen ähnlich, ebenso die Herzfunktion nach sechs Monaten. Nach sechs Monaten war jedoch die Sterblichkeit in der Reha-Gruppe deutlich niedriger, allerdings nur bei jenen Studienteilnehmern, die ein kardiales Programm absolvierten, nicht bei jenen mit einem geriatrischen Programm.

Quellen:
ESC Abstract Nr. 84773; Butter et al.: The impact of rehabilitation on outcomes after TAVI: a prospective noninterventional registry
Poster Session 1: Cardiovascular rehabilitation