Finale Auswertung der Geometry-mono 1-Studie: METex14 als onkogener Treiber bei Nichtkleinzelligem Lungenkrebs bestätigt

Lungenkrebs (Abbildung: © Dr_Microbe/stock.adobe.com)

Die finale Analyse einer Phase-II-Studie bestätigt die Wirksamkeit und gute Verträglichkeit der neuen zielgerichteten Therapie mit dem MET-Inhibitor Capmatinib bei fortgeschrittenem Nichtkleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) mit MET-Exon-14-Skipping-Mutationen.

Davon profitieren insbesondere therapienaive Patienten. Die Leitung der Studie lag bei Univ.-Prof. Jürgen Wolf, Leiter der Studiengruppe Lungenkrebs (LCGC) an der Klinik I für Innere Medizin der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät.

MET-Exon-14-Skipping-Mutationen treten in etwa drei Prozent der NSCLC-Fälle auf.

Die nichtrandomisierte, kohortenübergreifende, offene Phase-II-Studie Geometry-mono 1 wurde in 152 Zentren und Krankenhäusern in 25 Ländern durchgeführt. Die Patienten mit MET-dysreguliertem, EGFR-Wildtyp, und ALK-Rearrangement-negativem fortgeschrittenem NSCLC (Stadium IIIB/IV) und einem Leistungsstatus der Eastern Cooperative Oncology Group von 0 oder 1 wurden auf der Grundlage ihres MET-Status (METex14 oder MET-Amplifikation) und ihrer bisherigen Therapielinien in neun Kohorten eingeteilt. Die Patienten erhielten Capmatinib (400 mg oral zweimal täglich) in 21-tägigen Behandlungszyklen. Der primäre Endpunkt war die Gesamtansprechrate.

Jürgen Wolf (Foto: © Michael Wodak/Uniklinik Köln)


Wolf fasst als Erstautor der Studie die Ergebnisse der Geometry-mono-1-Studie zusammen: „Capmatinib stellt für die untersuchte Patientengruppe eine wirksame und besser verträgliche Alternative zur Chemotherapie dar und ist ein weiterer Schritt hin zur personalisierten Therapie möglichst vieler Patienten mit Lungenkrebs. In der Publikation wird auch die gute Wirksamkeit auch bei Patienten mit Hirnmetastasen gezeigt. Darüber hinaus konnte der Wert einer NGS-Analyse aus dem Blut (Liquid Biopsy) zur zuverlässigen Detektion dieser Mutationen belegt werden. Molekulare Analysen bei Patienten im Progress der Erkrankung geben erste Einblicke in die molekularen Mechanismen der Resistenzentwicklung.“