Forschung zu nachhaltiger Rindernutzung und kuhgebundener Kälberaufzucht10. Juli 2024 Das Projektteam von „mehrWERT Öko-Milch+Fleisch”, v.l. Theresa Hautzinger, Peter Weindl, Prof. Dr. Dr. Eva Zeiler von der HSWT, Dr. Niels Kohlschütter und Saro Ratter von der Schweisfurth Stiftung und Bernhard Ippenberger von der LfL. Foto: © Schweisfurth Stiftung Ein Forschungsprojekt der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) zeigt, wie nachhaltige Milch- und Rindfleischerzeugung durch geschlossene Bio-Wertschöpfungsketten und kuhgebundene Kälberaufzucht funktionieren kann. Bei der Abschlussveranstaltung des Projekts „mehrWERT Öko-Milch + Fleisch” unter Leitung von Prof. Dr. Dr. Eva Zeiler wurden Ende Mai an der Fakultät für Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) die wichtigsten Ergebnisse aus dem dreieinhalbjährigen Projekt vorgestellt. Unter den 62 Teilnehmenden waren Landwirte, milch- und fleischverarbeitende Betriebe sowie Vertreter aus Beratung und Wissenschaft. Bei Kälbern aus bayerischen Öko-Milchviehbetrieben verbleibt bislang nur ein sehr geringer Anteil in der Biowertschöpfungskette, der letztendlich als Öko-Rindfleisch vermarktet wird. Die Forschenden ermittelten belastbare Zahlen und identifizierten alternative Wege zur Vermarktung bzw. Verwertung von Kälbern. Damit kann das grundsätzlich positive Image der Verbraucher bezüglich der Biolandwirtschaft dauerhaft gesichert und einer mittelfristig aufkommenden Debatte zur Thematik proaktiv begegnet werden. Ergebnisvorstellung Die Projektbeteiligten von HSWT, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) präsentierten die Ergebnisse ihrer jeweiligen Arbeitspakete. Peter Weindl (HSWT) stellte Ergebnisse aus studentischen Abschlussarbeiten zum Thema „Kälber der ökologischen Milchviehhaltung in Bayern“ vor, im Einzelnen „Status quo-Erhebungen zu Kälbern auf Öko-Milchviehbetrieben”, „Erhebungen zur Öko-Rindermast in Bayern”, „Erfolgsfaktoren von Vermarktungsinitiativen” und „Öko-Rindfleisch in der Außer-Haus-Verpflegung (Fokus Nordbayern)”. Theresa Hautzinger, (HSWT) ergänzte die Ergebnisse zur praktischen Umsetzung der kuhgebundenen Kälberaufzucht bis hin zur Gewichtsentwicklung und Gesundheit der Kälber. Bernhard Ippenberger (LfL) rückte bei seinem Vortrag „Nachhaltige Rinderhaltung – das ist mehr als Tierwohl und Klimaschutz“ die ökonomische Betrachtung in den Fokus. Saro Ratter (Schweisfurth Stiftung) zeigte die Entwicklung der kuhgebundenen Kälberaufzucht in der Öko-Milchviehhaltung Bayerns auf und plädierte für umfangreichen Wissenstransfer sowie den Aufbau von modellhaften Wertschöpfungsketten. Vertiefung Am Nachmittag wurden einzelne Themen in Workshops vertieft, z. B. warum Milch und Fleisch zusammengehören, wie die Platzierung von Bio-Rindfleischprodukten aus der Milchviehhaltung im Bio-Großhandel gelingt oder wie die kuhgebundene Kälberaufzucht im Deckungsbeitragsrechner berücksichtigt wird. Und ob und inwiefern die Milchleistungsprüfung (MLP) für Betriebe mit kuhgebundener Kälberaufzucht funktionieren kann.
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