Freiburger Arzt erhält Nachwuchspreis für Krebsforschung27. Juli 2018 Dr. Dietrich Alexander Rueß Foto: Britt Schilling/Universitätsklinikum Freiburg Dr. Dietrich Alexander Rueß vom Universitätsklinikum Freiburg wird mit dem Förderpreis des Württembergischen Krebspreises 2018 geehrt. Er hat einen neuen Therapie-Ansatz für schwer behandelbare Tumore gefunden. Ein Enzym im Körper hemmen und so das Wachstum von Tumoren aufhalten: Das ist das Forschungsprojekt von Dr. Dietrich Alexander Rueß, Assistenzarzt an der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Universitätsklinikums Freiburg, für das er am Donnerstag, 26. Juli 2018, an der Universität Tübingen mit dem Nachwuchspreis des Württembergischen Krebspreises 2018 ausgezeichnet wurde. Der mit 30.000 Euro dotierte Nachwuchspreis geht in diesem Jahr zu gleichen Teilen an Dr. Ruess und eine Medizinerin des Universitätsklinikums Ulm. Die wissenschaftliche Studie, die dem Preis zugrunde liegt, veröffentlichte Dr. Ruess Ende Mai im angesehenen Fachmagazin Nature Medizine. Dr. Ruess zeigte, dass neue Wirkstoffe auch für besonders therapieresistente Tumorarten wirkungsvoll sein könnte, wie zum Beispiel Krebs der Bauchspeicheldrüse oder der Lunge. Diese Tumore werden auch als KRAS-Tumore bezeichnet, weil häufig eine Veränderung im sogenannten KRAS-Gen für die Tumorentstehung mit verantwortlich ist. In Vorarbeiten konnte Dr. Ruess zeigen, dass Hemmstoffe für ein Enzym, die Tyrosinphosphatase SHP2, bei diesen Tumorarten eine neue Therapieoption bieten. Das sollte jetzt auch in klinischen Studien getestet werden. Außerdem entdeckte Dr. Ruess, wie bestimmte Tumore gegen Medikamente resistent werden und wie sich diese Resistenz überwinden ließe. „Diese hervorragenden Ergebnisse zeigen die Wichtigkeit unserer aktiven Forschung gegen den Krebs“, sagt Prof. Dr. Stefan Fichtner-Feigl, Ärztlicher Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Universiätsklinikums Freiburg. Über den Nachwuchspreis des Württembergischen Krebspreises: Seit 2009 lobt die Dres. Carl Maximilian und Carl Manfred Bayer – Stiftung (kurz Dres. Bayer-Stiftung) jährlich den Württembergischen Krebspreis als Projektpreis beziehungsweise als Nachwuchspreis aus. Mit dem Preis sollen junge Medizinerinnen und Mediziner gefördert werden, die auf dem Gebiet der Krebsforschung tätig sind. Die Preise werden für Wissenschaftler unter 40 Jahren ausgeschrieben, die ihre Forschung in Württemberg durchführen oder die gebürtige Württemberger sind. Die Preise für 2018 sind mit insgesamt 55.000 Euro dotiert.
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