Früherkennung in der Krebs-Nachsorge: Melina Heinemann gewinnt Promotionspreis der Maria-Möller-Stiftung5. Juni 2019 Bild: © Oleksandr Moroz – Adobe/Stock Ewing-Sarkome bilden durch ihr schnelles Wachstum früh Metastasen aus, 30 bis 40 Prozent der Patienten erleiden ein Rezidiv – und ist es so weit gekommen, ist die Überlebensrate gering. Umso wichtiger ist die Verbesserung von Früherkennung und frühzeitige Therapie von Rezidiven. Für ihre Forschungen auf diesem Gebiet hat Dr. Melina Heinemann nun den mit 1000 Euro prämiierten Promotionspreis der Maria-Möller-Stiftung erhalten. Die Nachwuchsmedizinerin beschäftigte sich in ihrer Dissertation an der Medizinischen Fakultät der Universität Münster mit der Nachsorge von Ewing-Sarkomen und der Früherkennung von Rezidiven, insbesondere mit der Bedeutung der Bildgebung einschließlich der PET/CT. Bei der Studie erhob Heinemann Daten von 80 Patienten, die an der Universitätsklinik Münster aufgrund eines Ewing-Sarkoms zunächst erfolgreich behandelt wurden und sich in der Tumornachsorge befanden. Zentrale Bestandteile der Nachsorge waren einerseits die klinische Untersuchung mit der Abfrage von Symptomen, andererseits Untersuchungen durch bildgebende Verfahren, darunter die PET/CT. Bei 30 Patienten wurde ein erneutes Auftreten der Krankheit in den ersten fünf Jahren der Nachsorge festgestellt. Bei 19 von ihnen wurde das Rezidiv durch bildgebende Verfahren erkannt, bevor Symptome auftraten, bei acht Patienten war es eine PET/CT. Heinemann kommt durch die Auswertung der Daten zu dem Schluss, dass der Einsatz von Bildgebungsverfahren einschließlich PET/CT Teil der Nachsorge bei Ewing-Sarkomen sein sollte. Mittlerweile konnte sie in einer auf ihrer Dissertation aufbauenden internationalen Multicenter-Auswertung aus Daten der Ewing-Sarkom-Studiengruppe zeigen, dass die Nachsorge tatsächlich auch einen günstigen Einfluss auf das Überleben nach einem Rezidiv hat. Heinemann arbeitet seit 2016 als Assistenzärztin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Ihr Studium der Humanmedizin absolvierte sie an der Universität Münster, ebenso ihre Dissertation, für die sie nun ausgezeichnet wurde. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Lars Stegger und von Prof. Uta Dirksen. Seit 2008 zeichnet die Maria-Möller-Stiftung zweimal jährlich herausragende Dissertationen von Studierenden der Medizinischen Fakultät Münster aus, welche sich mit onkologischen Themen befassen. Der Rechtsanwalt Dr. Gerd Möller gründete die Stiftung in Gedenken an seine Frau Maria Möller, die im Jahr 2006 an Brustkrebs gestorben war. Durch den Promotionspreis will die Stiftung sowohl Impulse für die Krebsforschung geben als auch Fortschritte auf dem Gebiet der Onkologie würdigen.
Mehr erfahren zu: "Vielfalt von Fibroblasten könnte neue Behandlungswege ermöglichen" Vielfalt von Fibroblasten könnte neue Behandlungswege ermöglichen Eine in „Nature Immunology“ veröffentlichte Arbeit legt nahe, dass Fibroblasten aufgrund ihrer wiederkehrenden Rolle bei zahlreichen Erkrankungen unterschiedlicher Gewebe als universelle Zielstruktur für Arzneimittel infrage kommen.
Mehr erfahren zu: "Soziale Folgen nach Brustkrebs: Deutsche Krebshilfe fordert besseres Angebot an Nachsorge" Soziale Folgen nach Brustkrebs: Deutsche Krebshilfe fordert besseres Angebot an Nachsorge Eine Studie der Medizinischen Soziologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) zeigt, dass viele Frauen, die eine Brustkrebserkrankung überstanden haben, weniger am sozialen und beruflichen Leben teilnehmen als nicht Erkrankte.
Mehr erfahren zu: "Life Sciences Bridge Award für Judith Feucht: CAR-T-Zellen besser munitionieren" Life Sciences Bridge Award für Judith Feucht: CAR-T-Zellen besser munitionieren Dr. Judith Feucht (41), W2-Professorin an der Universität Tübingen, hat während ihrer Postdoktorandenzeit am Memorial Sloan Kettering Cancer Center eine modifizierte Form von CAR-T-Zellen erfunden. Um ihr den Weg zu […]