Geringerer IQ als Risikofaktor für Erkrankungen14. Mai 2025 Der Bildungsgrad von Kindern und Jugendlichen beeinflusst ihre spätere Gesundheit. (Foto: © LunaStar – stock.adobe.com; generiert mit KI) Eine aktuelle Studie der Universität Wien zeigt, dass ein geringerer Intelligenzquotient (IQ) im Teenager- und jungen Erwachsenenalter mit einem erhöhten Risiko für spätere körperliche und psychische Erkrankungen verbunden ist. Der Zusammenhang des IQ mit späterer Gesundheit ist bislang nur unzureichend geklärt. In ihrer aktuellen Meta-Analyse untersuchten die Psychologen den Zusammenhang zwischen IQ und Gesundheit mithilfe von 49 Studien mit insgesamt mehr als 2,9 Millionen Testpersonen. Die Ergebnisse zeigen, dass 15 IQ-Punkte bereits einen entscheidenden Unterschied machen können. Teenager und junge Erwachsene, die 15 IQ-Punkte weniger als andere Teilnehmer hatten, haben bereits ein um 22 Prozent erhöhtes Risiko für Erkrankungen im späteren Leben. Weitreichende Datenbasis Die Forschenden führten eine systematische Literaturrecherche durch und identifizierten aus zehntausenden Dokumenten 49 relevante Studien. Diese Studienergebnisse von Intelligenztests aus dem Kindes- und Jugendalter wurden dann mit späteren Gesundheitsdaten verknüpft. Die Daten stammen von 2,9 Millionen Testpersonen aus acht Ländern. Weiterführende Analysen zeigten, dass die Bedeutung der Intelligenztestleistung für Gesundheit in Ländern mit besserer medizinischer Versorgung geringer zu sein scheint. Außerdem beeinflusste der Bildungsgrad den Zusammenhang maßgeblich. Das legt nahe, dass sowohl gesundheitspolitische Maßnahmen als auch Bildungsinitiativen dazu beitragen könnten, gesundheitliche Ungleichheiten zu verringern. Weiters könnte gesundheitsbezogene Bildungsförderung insbesondere im Kinder- und Jugendalter zu einer Reduktion des beobachteten Zusammenhangs führen. Insgesamt belegt diese umfassende Meta-Analyse, dass ein niedrigerer IQ früh im Leben als eigenständiger Risikofaktor für körperliche und psychische Erkrankungen betrachtet werden sollte. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Intelligenz für positive Lebensereignisse und zeigen, wie wichtig frühe Förderung der kognitiven Entwicklung für die spätere Gesundheit ist.
Mehr erfahren zu: "Schlaf als Schlüssel zum Verständnis von ME/CFS" Schlaf als Schlüssel zum Verständnis von ME/CFS Forschende aus Mannheim untersuchen die Rolle schlafbezogener Biomarker bei der Entstehung der Myalgischen Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue Syndrom (ME/CFS). Ziel ist es, die Mechanismen und Ursachen der Erkrankung besser zu verstehen, um […]
Mehr erfahren zu: "LWL-Klinikum Marsberg eröffnet Tagesklinik für Kinder und Jugendliche" LWL-Klinikum Marsberg eröffnet Tagesklinik für Kinder und Jugendliche Eine neue Tagesklinik in den Räumlichkeiten des LWL-Klinikums Marsberg bietet zwölf Therapieplätze für Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen im Alter von sechs bis 18 Jahren.
Mehr erfahren zu: "Intelligentes Absaugsystem soll die Beatmung Frühgeborener sicherer machen" Intelligentes Absaugsystem soll die Beatmung Frühgeborener sicherer machen Forschende der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg entwickeln eine neue Absaugtechnik für die Beatmung von Frühgeborenen.